Von: APA/Reuters
Aus dem Roten Meer wird wieder ein Angriff auf ein Handelsschiff gemeldet. Ein unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrender Schüttgutfrachter einer griechischen Reederei sei bei der Durchfahrt der Meerenge von Bab al-Mandab nahe der jemenitischen Küste binnen zwei Minuten zweimal mit Raketen beschossen worden, teilte die auf Seesicherheit spezialisierte britische Firma Ambrey am Montag mit. Die Houthi-Rebellen im Jemen bekannten sich zum Angriff. Ihr
Es handle sich um die “Star Iris”, sagte ihr Militärsprecher Jahja Sari im Fernsehen. Er sprach von einem amerikanischen Schiff. Allerdings zeigen die internationalen Schifffahrtsdaten, dass der unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrende Frachter einen griechischen Besitzer hat.
Laut Ambrey gibt es Meldungen, dass das Schiff getroffen worden sei und Schäden an der Steuerbordseite erlitten habe. Es sei angeblich auf dem Weg in die iranische Hafenstadt Bandar Imam Khomeini gewesen. Allerdings sei der Eigentümer des Frachters an der US-Börse Nasdaq notiert, was womöglich ein Grund für den Angriff sein könnte. Die britische Schifffahrtsbehörde UKMTO teilte mit, sie sei über einen Angriff auf einen Frachter informiert worden.
Die Besatzung sei unverletzt, das Schiff sei auf Kurs zu seinem nächsten Anlaufhafen. Die mit dem Iran verbündete Houthi-Miliz aus dem Jemen hat zur Unterstützung der militant-islamistischen Palästinenser-Gruppe Hamas im Krieg mit Israel zuletzt mehrfach Frachter auf der wichtigen Schifffahrtsroute beschossen. Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung, die Route entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Die EU plant eine eigene Mission namens “Aspides”.