Von: luk
Bozen – Roland Lang, der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, beanstandet die Beschriftung auf den in Südtirol im Handel befindlichen Packungen der Marke “Wiener Gelierzucker”. Deutsch sei darauf nicht zu finden. Lang hat daher auch das Unternehmen darauf hingewiesen.
“Der ‘Wiener Gelierzucker’ wird von der Agrana Beteiligungs-AG in Wien vertrieben. Dies ist auch auf den verschiedenen Packungen des Zuckers, der als Einkochilfe für Obst Verwendung findet, angegeben. Allerdings scheint bei diesem Unternehmen im Verkauf niemand zu wissen, dass in Südtirol zwei Drittel der Bevölkerung deutscher Muttersprache ist. Anders ist es nicht zu erklären, dass die verschiedenen ‘Wiener Zucker’-Packungen in den Geschäften in Südtirol zwar lobenswerterweise mehrsprachig etikettiert sind, aber die deutsche Sprache fehlt. Slowenisch, Ungarisch und Italienisch werden Inhaltsstoffe und die Verwendung des Geliermittels angegeben, aber der deutsche Südtiroler sucht vergeblich nach seiner Muttersprache”, so Lang.
Es sei klargestellt, so Roland Lang, dass es richtig ist, wenn auf Etiketten verschiedene Sprachen aufscheinen, da jeder Bürger besonders bei Lebensmitteln das Recht auf Informationen in seiner Muttersprache habe. Es sei auch in den EU-Verordnungen vorgesehen, dass Produkte in einer für den Konsumenten leicht verständlichen Sprache beschriftet sein müssen.
Eine Kontaktaufnahme mit dem “Wiener Zucker” Marketing-Team in Wien brachte dann die gewünschte Auskunft:
Sehr geehrter Herr Lang,
danke für Ihren Hinweis. Wir werden die Möglichkeiten prüfen und bei der nächsten Auflage berücksichtigen.
Freundliche Grüße
Ihr Wiener Zucker Marketing-Team
Der SHB-Obmann dazu: “Es wäre höchst an der Zeit, bei den beinahe immer nur einsprachig italienischen Beschriftungen bei Lebensmitten auch die deutsche Sprache einzufordern. Denn die deutsche Sprache ist in der Provinz Bozen der Staatssprache gleichgestellt. Warum verzichten wir auf unser Recht?”
Aktuell sind 13 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen