Von: mk
Brixen/Lajen – “Diese geleistete Arbeit ist für die Sicherheit der Bevölkerung von großer Bedeutung”, unterstrich Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler am gestrigen Mittwoch bei einer Baustellenbesichtigung am Albionserbach in Lajen und am Eisack in Brixen. “Die Wildbachverbauung ermöglicht damit eine Reduzierung des hydrologischen Risikos in der bereits begrenzten Baufläche Südtirols. Es ist immer wieder eine Freue für mich zu sehen, wie sauber und fleißig an den Baustellen gearbeitet wird.” Dies trage auch zu einer Aufwertung des Landschaftsbildes bei, hob der Landesrat hervor.
Landesrat Schuler hat die Baustellen der Wildbachverbauung gemeinsam mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo und dem Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord Philipp Walder und Vertretern der beiden Gemeinden besichtigt.
Aufweitung des Eisacks in Brixen und neue Adlerbücke, die bei Hochwasser angehoben werden kann
Die Verbauung des Eisacks in Brixen wird nach Abschluss des dritten Bauloses nun mit dem vierten Baulos in Richtung Süden weitergeführt. Die Ufermauern werden stabilisiert, das Ufer wird aufgeweitet, berichtet Projektant und Bauleiter Lukas Pichler vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord. Orographisch links ab der Sohlschwelle bei der Schwimmbadanlage Acquarena wird das Bachbett aufgeweitet, das Bachbett wird ökologisch gestaltet, um den Lebensraum für Wasserlebewesen aufzuwerten. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Otto Gruber bricht die Sohlschwelle ab und legt eine neue fischpassierbare Rampe mit Ausgleichsgefälle an. Wie bei den vergangenen Baulosen werden die Ufermauern aus Bruchsteinmauerwerk errichtet und auf rund einen Meter erhöht und mit Düsenstrahlpfählen gesichert. Der zweite Projektabschnitt erstreckt sich von der Acquarena bis zum Zusammenfluss von Eisack und Rienz und hat als Schlüsselstellen die Adlerbrücke und die Rappanlagen. Die Adlerbrücke wird durch eine neue Brücke ersetzt, die mit hydraulischen Pressen gehoben werden kann, um mehr Hochwasser durchzulassen. In den Rappanlagen wird der Eisack aufgeweitet und dadurch der Hochwasserschutz erhöht. Der Spazierweg wird verbessert, ein zentrales Terrassenelement lädt zum Verweilen ein und bietet Platz für Veranstaltungen.
Holzsperren und Rückhaltebecken im Albionserbach in der Gemeinde Lajen
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord hat mehrere Schutzmaßnahmen umgesetzt, um Gefahrensituationen in Albions in der Gemeinde Lajen zu entschärfen, fasst Amtsdirektor Philipp Walder zusammen, der für dieses Projekt verantwortlich zeichnet: So wurden etwa die Bachsohle des Albionserbaches und beide Ufer entlang der Landesstraße am Dorfeingang befestigt. Im Dorfbereich wurden bis zur Verrohrung des Baches bei der Feuerwehrhalle Verbesserungsarbeiten an der Künette durchgeführt, berichtet Bauleiterin Caterina Ghiraldo. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Alex Messner hat Ablenkmauern errichtet und die Mauern entlang der Künette erhöht. Im Oberlauf des Albionserbaches werden derzeit Holzsperren errichtet, ein Rückhaltebecken ist geplant.