Von: luk
Pustertal – In den vergangenen Monaten wurden immer wieder Wildschweine im Pustertal gesichtet. Aus Medienberichten ging hervor, dass sie sich in Reischach, am Kreuzbergpass, in Toblach, Prags und Mühlbach befinden sollen. Vor allem die milden Winter der letzten Jahre haben das Wachstum der Wildschweinpopulation begünstigt. Dass diese Tiere zur Plage werden können, zeigte sich laut Pius Leitner von den Freiheitlichen bereits vor dem Winter 2009.
“Sie neigen dazu Almwiesen und Weideland aufzuwühlen. Die verursachten Schäden müssen mit einem großen Aufwand wieder beseitigt werden.” Der Freiheitliche Fraktionssprecher im Südtiroler Landtag, Pius Leitner, intervenierte mit einer Anfrage.
„Insgesamt wurden vier Wildschweine vor etwa einem Monat im Pustertal gezählt“, hält Leitner in einer Aussendung mit Blick auf die Antwort auf seine Anfrage einleitend fest. „Die eingewanderten Wildschweine wurden in der Zwischenzeit allesamt erlegt. In den vergangen Jahren habe es bereits ähnliche Vorfälle gegeben“, hält Landtagsabgeordnete fest.
„Eine ganzjährige Population an Wildschweinen gebe es zwar in Südtirol und insbesondere im Pustertal noch nicht, aber seit rund zwei Jahrzehnten mehren sich die Sichtungen. Auf der Suche nach neuen Lebensräumen würden die Tiere aus dem Osten in Richtung Westen vorstoßen und in die östliche Landeshälfte einwandern“, erklärt Leitner mit Blick auf die vorliegenden Informationen.
Vor allem in den Almbereichen seien Schäden aufgetreten, die in mühsamer Handarbeit wieder beseitigt werden mussten. “Die Schäden wurden in der Vergangenheit vom jeweiligen Jagdrevier vergütet“, so Leitner und warnt vor massiven Schäden durch die weitere Ausbreitung der Wildschweine. „Eine explosionsartige Ausbreitung der Tiere, wie dies in Berlin geschehen ist, ist unbedingt zu vermeiden. Die Folgen für die Umwelt wären gravierend“, heißt es abschließend.