Von: mk
Bozen – Präsidialsekretärin Maria Elisabeth Rieder hat am heutigen Montagnachmittag im Sitzungssaal des Landtags etwa 30 Juristen, Wissenschaftler und Studierende aus rund 20 Ländern und vier Kontinenten – von Südafrika bis Brasilien, von Nepal bis zur Ukraine – begrüßt, die an der Winter School on Federalism and Governance 2024 teilnehmen.
Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – vor allem junge Forschende und Akademiker, Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung, Post-Docs und Lehrende an Universitäten sowie Koordinatoren und Koordinatorinnen von politisch-sozialen Projekten – sind für zwei Wochen in Süd- und Nordtirol, um an einem dicht gedrängten Programm mit zahlreichen Treffen und Seminaren teilzunehmen, behandelte Themen sind beispielsweise der „asymmetrische” Regionalismus in Italien, finanzielle Beziehungen oder der Föderalismus in Asien, Amerika und Afrika.
Die Winter School ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Vergleichende Föderalismusforschung von Eurac Research sowie den Fakultäten für Recht und für Polititische Wissenschaften und Soziologie der Universität Innsbruck, das 2010 erstmals stattfand und seitdem unter der Schirmherrschaft des Europarates steht. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Phänomene Föderalismus, Regionalismus und Multi-Level-Governance aus rechts- und politikwissenschaftlicher Sicht. Jede Ausgabe der Winter School konzentriert sich auf ein bestimmtes Thema, in diesem Jahr ist es Föderalismus und Nachhaltigkeit.
Der Besuch des Südtiroler Landtages im Rahmen der Winter School zählt mittlerweile zum traditionellen Programm der Initiative, dabei steht die regionale Governance im Mittelpunkt. Heute gab Präsidialsekretärin Rieder den internationalen Gästen, die von Winter-School-Koordinatorin Greta Klotz begleitet wurden, zunächst eine Einführung zu den jüngsten Landtagswahlen im Oktober 2023 und der anschließenden Regierungsbildung, in der Folge nutzten die Besucher die Gelegenheit, um Fragen zu stellen. Die dabei angesprochene Themenpalette war sehr breit und reichte von den Gesetzgebungskompetenzen des Landes und den Beziehungen zur Regierung in Rom über die zunehmende Demokratieverdrossenheit junger Menschen und die Möglichkeiten, diese stärker in die Politik zu involvieren, bis hin zur – wie ein Teilnehmer aus Deutschland meinte – “wackeligen Koalition”, die sich etwa bereits bei der Wahl des Landtagspräsidenten gezeigt habe, und den damit verbundenen Chancen für die Opposition.