Von: mk
Bozen – Die Wintertagung des Landesbeirates der Eltern befasste sich am Samstag mit dem Thema Mehrsprachigkeit. Die Freiheitlichen kritisieren, dass zwei Politiker an der Diskussionsrunde der Tagung teilnahmen. „Vier der fünf Teilnehmer vertraten de facto die gleiche Meinung zum Thema Mehrsprachigkeit, so dass das heiße Eisen nicht ordentlich geschmiedet wurde und stattdessen Ideologien, deren Ursprung in linken Milieuschmieden zu verorten sind, vorgebracht wurden“, betont die Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer.
„Die Tagung hatte einen linksideologischen Überhang bei den Diskussionsteilnehmern“, kritisiert Oberhofer in einer Aussendung und verweist auf die beiden einzigen anwesenden Politiker Amhof und Foppa, welche sich im Grundtenor einig waren.
„Die Untersuchungen zur Mehrsprachigkeit in Südtirol müssen immer basierend auf die besondere sprachliche und kulturelle Identität in Südtirol gründen. Sprachwissenschaftliche Ergebnisse die auf Studien, welche sich auf einheitliche Sprachgruppen von Staaten beziehen, können nicht mit der Südtiroler Sprachsituation verglichen werden“, betont Oberhofer. „Die Situation im Hinblick auf die besondere Sprachsituation der Südtiroler Sprachminderheiten wurde bei der Tagung komplett ausgeblendet. Das ist, angesichts der von verschiedensten Lehrpersonen, natürlich nur hinter vorgehaltener Hand, als mangelhaft beschriebenen Sprachkenntnisse in der eigenen Muttersprache, ein wesentlich zu beachtender Punkt“, kritisiert die Freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Der Fremdsprachenunterricht als solcher ist grundsätzlich richtig und gut, aber Fremdsprachen gründen auf der einwandfreien Kenntnis der Muttersprache. Wir sind in Südtirol, bezogen auf die Kompetenzen in der Muttersprache, weit davon entfernt, Experimente zu machen“, erklärt Tamara Oberhofer.
„Wenn schon derartige Themen behandelt werden, dann ist es nicht sinnvoll, Mehrheit (SVP) und Opposition (Grüne) einzuladen, wenn sie dieselbe Meinung vertreten. Es muss ausgewogen informiert werden“, hält die Freiheitliche Vizeparteiobfrau fest. „Diese Veranstaltung beweist einmal mehr, dass unsere Eltern und Lehrpersonen in die linksideologische Schiene gedrückt werden sollen. Wer sich seiner Theorien sicher ist, hat ideologische Gegner nicht zu fürchten. Die unterlassene Einladung von Politikern, die einen gegnerischen Standpunkt zur Thematik haben, zeugt von starker Meinungssteuerung und Missachtung der eigentlich stets von den Linken angepriesenen Meinungsvielfalt“, so Oberhofer abschließend mit dem Verweis auf die eingebrachte Landtagsanfrage zur Thematik.