Von: Ivd
Bozen – Die Winternotunterkünfte für obdachlose Menschen mit einem besonderen Schutzbedürfnis bleiben in Bozen weiterhin geöffnet: Darauf haben sich Soziallandesrätin Rosmarie Pamer und Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi geeinigt. Landesrätin Pamer hat darüber heute in der Sitzung der Landesregierung berichtet. Ursprünglich hätten die Einrichtungen, die im November als Kältenotunterkünfte geöffnet wurden, mit Ende April geschlossen werden sollen. Insgesamt wurden im abgelaufenen Winter 2023/24 415 Plätze bereitgestellt. Für bestimmte Personengruppen, vor allem für arbeitende Obdachlose, für obdachlose Frauen und für vulnerable Personengruppen, bleiben die Unterkünfte nun weiterhin geöffnet. “Vor allem jene Menschen, die einer regulären Arbeit nachgehen, aber keinen bezahlbaren Wohnraum finden, wollen wir Unterstützung anbieten. Der Wohnraum wird dabei nicht gratis, aber kostengünstig angeboten”, betont Landesrätin Pamer.
Suche nach weiteren Unterkünften im gesamten Landesgebiet
Im Gespräch mit dem Bozner Bürgermeister wurde zudem darüber gesprochen, dass weitere Unterkünfte unter anderem für Familien nötig seien und diese im gesamten Landesgebiet gesucht werden müssten. “Die Gespräche mit den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften laufen, um Räumlichkeiten zu finden, in denen Familien eine Unterkunft finden. Parallel dazu werden wir die Begleitprojekte ausbauen, um eine Integration in die lokale Gesellschaft bestmöglich zu fördern”, sagt Soziallandesrätin Pamer. Bozens Bürgermeister Caramaschi ist erfreut über die Einigung, zumal diese eine Erleichterung für die Stadt Bozen mit sich bringe: “Wenn jeder seinen Teil der Verantwortung übernimmt, werden Lösungen gefunden. Dies betrifft auch die Maßnahmen zur Inklusion und Arbeitseingliederung, die der Entwicklung der Stadt zugute kommen. Ich freue mich über diese Zusammenarbeit, auf die ich großes Vertrauen setze.”
Gebäude in Pacinottistraße bleibt Unterkunft für obdachlose Menschen
In Bozen soll das Gebäude im Landeseigentum in der Paccinottistraße weiterhin als Unterkunft für obdachlose Menschen bestehen bleiben. Obdach finden sollen dort in besonderer Weise jene Menschen, die ein Arbeitsverhältnis nachweisen können und jene, die besonderen Schutz oder Begleitung benötigen. Dafür wird das Land in den kommenden Wochen die entsprechenden Umbau- und Anpassungsarbeiten starten. Dies erfolge in guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit Landesrat Christian Bianchi und der Abteilung Vermögensverwaltung, berichtet Pamer. “Es geht darum, Menschen begleitend zur Seite zu stehen, die sich in unsere Gesellschaft integrieren wollen und dazu ihren Beitrag leisten. Denn wir brauchen Arbeitskräfte, müssen dafür aber auch bereit sein ausreichend und leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellen zu können”, unterstreicht Pamer.