Von: luk
Sterzing/Bozen – Der Freiheitliche Landesparteiobmann und Landtagsabgeordnete Walter Blaas schlägt angesichts des “herrschenden Hausarztnotstandes” im Wipptal Alarm. Der dramatische Engpass an Hausärzten könnte sich in Südtirol zum Normalzustand entwickeln. Die flächendeckende Gesundheitsversorgung des Landes stehe auf dem Spiel, so Blaas.
„Mit der Pensionierung des Hausarztes Dr. Wilhelm Seppi am 31.12.2016 und der damit verbundenen Arztwahl war kein freier Arzt für die Gemeindebürger von Wiesen-Pfitsch wählbar. Selbst in der nahgelegenen Stadt Sterzing waren die Kapazitäten der Obergrenze von 1.575 Patienten pro Hausarzt ausgereizt. Auch der Ausnahmeplan die Obergrenze für Patienten im Wipptal anzuheben ist keine Lösung“, kritisiert der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas.
„Für Menschen mit Behinderung, ältere Menschen und Menschen ohne eigenes Fahrzeug ist unter diesen Voraussetzungen ein Hausarztbesuch nur sehr schwierig zu bewerkstelligen. Arbeitstätige müssen mit erheblichen zeitlichen Einbußen rechnen und die Grippewelle verstärkt zudem den Notstand im Wipptal“, hält der Freiheitliche Landtagsabgeordnete fest.
„Die Gesundheitsversorgung in unserem Land, die bis vor wenigen Jahren einen guten Ruf genossen hat, schlittert immer weiter in eine schwierige Schieflage. Wenn der weitere Rückbau von Leistungen vor Ort voranschreitet und die Gesundheitsdienste vor Ort zum Luxusgut verkommen, hat die Politik schlichtweg versagt. Der Notstand im Wipptal ist ein Vorgeschmack auf die künftige Gesundheitsversorgung in Südtirol“, kritisiert Blaas.
„Der akute Hausarztmangel ist ein Phänomen, das sich abgezeichnet hat und bisher ist es der Landesregierung nicht gelungen, die Weichen für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung in Südtirol auch künftig zu gewährleisten“, erörtert Blaas.
Blaas hinterlegte eine aktuelle Anfrage zur Problematik und will in Kenntnis gesetzt sein, ob auch weitere Gemeinden betroffen sind.