Von: mk
Bozen – Dass es in der Politik geboten ist, immer auf Distanz zu den Interessensvertretungen, Medien- und Wirtschaftsmächten zu bleiben, zeigt sich im aktuellen Fall der Antimafia-Ermittlungen rund um René Benko, Heinz Peter Hager und Co. „Der Fall lässt tief blicken und zeigt uns in aller Deutlichkeit, dass es leicht möglich ist, ein eingefleischtes und mächtiges politisches System zu durchdringen,“ erklären die Grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Zeno Oberkofler und Madeleine Rohrer in einer ersten Stellungnahme, nachdem die Ermittlungen und Hausarreste bekannt geworden sind.
„Wir haben sofort in der Aula des Landtages Klärung und Stellungnahme des Landeshauptmanns zu den Fakten verlangt, mit Mühe konnte dies erlangt werden. Dabei war es schon einmal wichtig, in einer ersten Sofortaufnahme die Aussagen des Landeshauptmanns zu fixieren. Später im Laufe der Ermittlungen wird sich zeigen, was stimmt und was nicht. Schließlich haben wir Hager im Palais Widmann jahrelang ein- und ausgehen sehen, zu den Zeiten des Benko-Deals im Stadtzentrum Bozen beinahe täglich. Lorenzo Barzon war Assistent diverser Mitglieder der Regierungsmehrheit, auch gegenwärtig“, erinnert Brigitte Foppa.
Auch die Spenden an die SVP von Unternehmen, die mit Hager in Verbindung stehen, müssten mit einem kritischen Auge betrachtet werden. „Es liegt nahe, dass in den vergangenen Jahren auch Gesetze so gemacht wurden, dass sie den großen Interessen zupass kamen. Wir erinnern dabei an die sogenannte Lex Benko – Artikel 55-quinquies im alten Urbanistikgesetz –, die die Operation Waltherpark erst möglich gemacht hat. Die mögliche Verstrickung zwischen Heinz Peter Hager und lokaler Politik muss nun lückenlos aufgeklärt werden“, so Zeno Oberkofler.
„Wie leicht es ist, ausgedehnt die eigenen Interessen voranzutreiben und dabei die Gesetze zu überschreiten, als wären sie Linien im Sand, das ist schon sehr befremdlich. Noch befremdlicher ist es, wie in unserem Land mit dem öffentlichen Interesse umgegangen wurde. Gegen ein ‚kleines‘ Entgelt oder Entgegenkommen machten Beamte und Politiker alles möglich. Landeshauptmann Kompatscher sagt, Hager sei nicht sein Berater gewesen, sondern jener von Alt-Landeshauptmann Durnwalder zur Causa Sel. Die Ermittlung Hager zeigt, dass Südtirol nie aus der Ära Sel herausgekommen ist“, so das bittere Resümee der grünen Landtagsabgeordneten Foppa, Oberkofler und Rohrer.
Hinterlasse einen Kommentar
20 Kommentare auf "“Wir haben Hager im Palais Widmann jahrelang ein- und ausgehen sehen”"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Nun, im Nachhinein kann man wenn man lange genug danach sucht alles mit allem in Verbindung bringen. Ob wahr oder unwahr, dahin gestellt!
Opposition sucht Angriffspunkte. Berechtigt oder nicht… Das is ihr Job.
Nehmen wir die Pyramiden, dessen Maße und was man da alles hinein interpretieren kann. Zufall oder Fakt. Grins
Und an Ende ist die Opposition gleich, oder schlimmer…
…Schließlich haben wir Hager im Palais Widmann jahrelang ein- und ausgehen sehen…
Man wird wieder alles schönreden und ausserdem ist Amtsmissbrauch keine Straftat mehr. 🤔
Wenn dort eine öffentliche Toilette ist, würde ich auch öfter ein-und ausgehen. Die wäre sicher besser gereinigt als jene am Bahnhof.
@gredner made my day… 🙂
Jo do gets iaz laimehr drunto und drübo, gegnseitige Beschuldigungen und Vorwürfe, des isch a Politischis Erdbeben, do konnsch lamma sougn,
Guita Nocht Südtirol……
@sophie
ich denke der Stein ist erst am rollen, warten wir’s ab, da kommt noch einiges nach..
@sophie…. der Hager ist doch kein Politiker? Der Landeshauptmann ist ja nicht von den Untersuchungen betroffen. Wie ist deshalb das politische Erdbeben zu verstehen? Nur weil die Grünen irgend einen Verdacht einfach in den Raum stellen? Da geht es wahrscheinlich wieder um Medienpräsenz und weniger um Substanz…
S.V.P und Korruption-zwei Welten,die nicht zusammenpassen…
🤣🤣🤣
Der Vorteil bei Prostituierten ist…Mann weiss mehr oder weniger was es kostet und was Mann dafür bekommt.
sex arbeiterinnen sind die ehrlichsten menschen, die es gibt……ab nur beim kassieren
Plot Twist: Im Bozner Rathaus und in der Brennerstrasse (SVP) ist er auch andauernd ein- und ausgegangen. War ganz schön viel interwegs…
der Hager wird auch in Bars aus uns eingegangen sein und sicherlich auch bei seiner Bank. Sind deshalb alle, mit denen er Kontakt hatte irgegendwo mit seinen möglichen Machenschaften in Verbindung zu setzen? Wohl kaum, aber scheinbar hätten die Grünen es gerne?
@Oracle
…bist du auch einer, der im Palais Widman ein- und ausgeht?…
🤪
Ein Tropfen auf den heißen Stein
Ich wittere da einen fetten Skandal auf uns zukommen… der SEL Skandal lässt grüßen
ja ab jetzt wird er es wohl nicht mehr tun
… man kann sicherlich für keinen die Hand ins Feuer legen, die Grünen wollen aber schnell mal vorverurteilen… nur weil jemand aus und eingeht? Wieviele Leute suchen täglich den Landeshauptmann auf? Die Grünen, die üblichen Moralapostel, die dann aber z.B. bei der Rentensache im Regionalrat nicht dagegen waren?
ohhh jej …. do werd nix außerkemmen, außer an heiliger mehr, wenn ihn olle der damalige londhausbesotzung = sprich de SVPler, schön-, guat-, raingebetet hobn ….
i erinner an de “elektrohelden” laimer ind co. und an den londesheiligen luis ….