Von: luk
Bozen – Auch die Grünen in Südtirol befassen sich mit dem Problem dem Wohnungsproblem: “Die Wohnungsnot in Südtirol ist dramatisch, und das seit Jahren. Mietwohnungen sind nicht zu finden, Eigentumswohnungen sind nicht zu erschwingen – das ist die bittere Wahrheit nach Jahrzehnten SVP-Wohnbaupolitik. In den letzten Jahren hat Landesrätin Deeg einige winzige Reformschritte in Gang gesetzt, die jetzt von Landesrätin Ulli Mair und Landeshauptmann Kompatscher als große Lösung präsentiert werden”, so das Fazit der Oppositionspartei.
„Leider zeigt sich jetzt in aller Mickrigkeit das Ausmaß der Reform“, kommentiert die grüne Abgeordnete Brigitte Foppa, die in den letzten Jahren die Wohnbaupolitik im zuständigen Gesetzgebungsausschuss begleitet hat. „Wir haben von Anbeginn darauf hingewiesen, dass das Zurverfügungstellen von WOBI -Wohnungen für den Mittelstand eine gute Idee wäre – aber nur wenn es mehr Wohnungen als bisher geben wird. Bleibt die Anzahl der WOBI-Wohnungen hingegen derselbe wie bisher, und es werden mehr Bewerbungen zugelassen, dann wird das zu einem ‘Kampf zwischen den sozial Benachteiligten’ führen. Die Betroffensten erhalten nun Konkurrenz von Besserstehenden. Das ist sozialpolitisch höchst problematisch“, so Foppa.
Mit dem Mair-Vorstoß werde in Bozen gerade einmal ein Prozent der WOBI-Wohnungen für den Mittelstand ausgewiesen. „Das ist nun wieder so wenig, dass man kaum von einer Lösung für das Wohnproblem sprechen kann. Es ist höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein,“ so der Abgeordnete Zeno Oberkofler. Er wird sich im vierten Gesetzgebungsausschuss in der Formulierung des Gutachtens zur Durchführungsverordnung der Landesregierung einbringen. Dies sei nun dank eines Vorschlages der grünen Fraktion, der in der letzten Legislaturperiode angenommen wurde, vorgesehen.
Abgeordnete Madeleine Rohrer hat den Bestand an Wobi-Wohnungen in den Gemeinden analysiert und kommentiert: „Der soziale Wohnbau hinkt den tatsächlichen Bedürfnissen unendlich weit hinterher. Die Landesregierung hat erst im letzten Jahr das Bauprogramm des WOBI für die nächsten zehn Jahre beschlossen. Demzufolge fehlen in ganz Südtirol 4.815 Wohnungen, gebaut werden aber nur 617 Wohnungen. In Bozen sollen zukünftig 60 Wohnungen an den Mittelstand vermietet werden und es gibt dort bereits 292 Ansuchen mit mehr als 25 Punkten. In Meran sollen 40 Wohnungen nach den neuen Kriterien vermietet werden und es gibt bereits 112 Ansuchen (mehr als 25 Punkte), aber keine Bauprojekte.“
„Was gut klingt, dürfte in der Realität kaum eine praktikable Lösung für mehr leistbares Wohnen sein. Es braucht eine Wohnbauoffensive der öffentlichen Hand,“ so die Schlussfolgerung der grünen Abgeordneten Foppa, Rohrer und Oberkofler.
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8 Kommentare auf "WOBI-Wohnungen für den Mittelstand: “In der derzeitigen Form eine Scheinlösung”"
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Was ist mit „Wohnbauoffensive der öffentlichen Hand“ gemeint? 🤔
…abwarten und Tee trinken…
Tja, wenns bauen bauen bauen wäre dann müssten wir nicht lang warten bis die Mietpreise sinken.
Übrigens, davon hätte auch das Bauhandwerk etwas davon und gäbe Aufschwung.
Mickrichkeit trifft es perfekt. Wenn das die Lösung sein soll, wenn auch noch im Anfangsstadium dann dauern echte Erfolge noch 50 Jahre. Wem ist Da geholfen Grosses brauch Politiker mit Mut und “grossem” Denken und nicht Leute die ein Pflaster mal da mal dort auf ne Wunde kleben.
Wohnraum darf nur erwerben wer in einer der Gemeinden den Hauptwohnsitz eingetragen hat d.h. einen Bezug zum Land hat. Wer sonst kommen möchte kann sich gern eines der über 250tsnd Gästebetten buchen. Das ist die einzig effiziente Maßnahme um Wohnen wieder leistbar zu machen.
Da versucht die untätige Ulli uns popolistischen Sand in die Augen zu streuen.
nicht mehr als ein Feigenblatt. Die Wohnpolitik müsste vollkommen neu ausgerichtet werden
i bin fix umgestellt krieg a 1000 euro in monat zohl 750 € miete wenn in einer partnerschaffen net zomhebsch konsch du dir heint nits mehr leitschen