Von: mk
Vintl – Das Haus der Solidarität feiert das einjährige Jubiläum seines erfolgreichen Wohnprojekts in Vintl unter dem Motto „Wohnen für heute, Hoffnung für morgen“.
Ein Jahr ist vergangen, seit das Haus der Solidarität (HdS) gemeinsam mit der Gemeinde Vintl im Fischerhaus ein wegweisendes Wohnprojekt eröffnete. Nun feiert das HdS nicht nur das gelungene Bestehen des Projekts, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung bezahlbaren Wohnens. Das Fischerhaus, das als Unterkunft für Menschen in prekären Situationen diente, wurde wiederbelebt und erfüllt seit einem Jahr erfolgreich seine Rolle als Übergangsunterkunft in Zeiten eines angespannten Wohnungsmarktes. Die Gemeinde Vintl hat das Fischerhaus für acht Jahre dem Haus der Solidarität übertragen. In den vier Wohneinheiten haben acht Personen eine vorübergehende Bleibe gefunden, von denen die meisten im Pustertal arbeiten und lange Zeit vergeblich nach einer eigenen Wohnung gesucht hatten. Alessandra Degli Esposti, Mitglied der Hausleitung des HdS, teilt ihre Freude über das bisher Erreichte: „Wir hoffen, dass weitere Gemeinden dem Vorbild Vintls folgen und ähnliche Projekte entwickeln, um leistbares Wohnen für alle zu ermöglichen.“
Leerstand – nachhaltige Lösung des angespannten Südtiroler Wohnungsmarktes
Das Haus der Solidarität sieht sich in den letzten Jahren mit einer erheblichen Zunahme von Anfragen von Wohnungssuchenden konfrontiert. Die gestiegene Anzahl unterstreicht die anhaltende Herausforderung auf dem Wohnungsmarkt und die steigende Notwendigkeit für bezahlbare Unterkünfte. Das HdS setzt sich engagiert für die Bewältigung dieser Herausforderungen ein und sucht nach innovativen Lösungen, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Neben dem knappen Angebot an Wohnungen sind auch hohe Mietpreise und Vorurteile ein erhebliches Problem für Wohnungssuchende. „Eine Wohnung als Ausländer zu finden“, erzählt M. A., Bewohner des Fischerhauses, „ist sehr schwierig, auch mit einem guten Arbeitsvertrag. Deswegen sind wir sehr froh, hier ein Zuhause gefunden zu haben.“
Das Fischerhaus-Projekt zeigt, dass die Vermietung leerstehender Wohnungen eine nachhaltige Möglichkeit darstellt, bezahlbaren Wohnraum nutzbar zu machen und einen Beitrag zur Lösung der Wohnungskrise zu leisten. Die Gemeinde Vintl bedankt sich beim HdS für die gute Zusammenarbeit. „Mit dem Haus der Solidarität hat die Gemeinde einen verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner gefunden, um das Haus wieder mit Leben zu füllen“, so Maria Luise Fink, Gemeindereferentin in Vintl.
Haus der Solidarität – 20 Jahre soziales Engagement für die Gemeinschaft
Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht das HdS als unabhängige soziale Organisation in Südtirol im Dienst der Menschen in Notsituationen. Unter dem Motto „Wohnen für heute, Hoffnung für morgen” hat das HdS über 1.500 Menschen geholfen, ihnen Unterkunft und Unterstützung in Notsituationen geboten sowie bei der Wohnungssuche und beruflichen Integration geholfen. Das Haus der Solidarität blickt stolz auf das erfolgreiche Jahr des Fischerhaus-Projekts zurück und bedankt sich ebenfalls bei der Gemeinde Vintl und allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben.