Von: mk
Bozen – Eine Halbzeitbilanz und der weitere Ausblick auf das Forschungsprogramm des Zentrums zum Schutz und Erhalt von Gebirgsräumen (Center for Global Mountain Safeguard Research – Glomos ) standen im Mittelpunkt eines Treffens von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit der Direktorin der Universität der Vereinten Nationen (United Nations University, UNU) in Bonn, Shen Xiaomeng. Am heutigen Treffen in Bozen nahmen weiters der Präsident und der Direktor der Eurac, Roland Psenner und Stephan Ortner, sowie die Leiter des gemeinsamen Forschungsprogramms von Glomos, Stephan Schneiderbauer und Jörg Szarzynski, teil.
Im vergangenen Jahr hatten UNU und Eurac die Zusammenarbeit im Bereich der internationalen Bergforschung besiegelt. Dabei steht die angewandte Forschung in den Bereichen Klimarisiken, nachhaltige Entwicklung und Katastrophenschutz in Berggebieten im Mittelpunkt. Landeshauptmann Arno Kompatscher erinnerte daran, dass “gerade Berggebiete besonders stark von der Klimaerwärmung betroffen sind. Wir brauchen fundiertes Wissen, um die daraus folgenden Risiken einschätzen und die Bevölkerung wirksam schützen zu können. Diese gemeinsame, internationale Forschungsarbeit bindet uns in den weltweiten Wissenstand ein und bringt unserem Land gleichzeitig einen ganz konkreten Nutzen.”
UNU-Direktorin Shen Xiaomeng berichtete über die vergangenen Tätigkeiten von Glomos, worunter die Ausarbeitung von 19 wissenschaftlichen Publikationen, 24 Präsentationen bei internationalen Veranstaltungen und die Publikation von zwei Fachbüchern gehörten.
Ganz im Zeichen des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahrs der nachhaltigen Entwicklung der Berggebiete steht die Forschung im Jahr 2022. Eines der Fachbücher, “Safeguarding Mountain Social-ecological Systems” wird Ende des zweiten Quartals an der Eurac vorgestellt. Gemeinsam mit 43 internationalen Partnern arbeitet GLOMOS kontinuierlich an der Erforschung und Wissenserweiterung zum Schutz und Erhalt von Gebirgsräumen. Der Landeshauptmann lobte die Initiativen von Glomos und zeigte sich sehr erfreut darüber, “wie viel in dieser kurzen Zeit erreicht wurde”. Dabei betonte er die Notwendigkeit von Wissenschaft in diesen herausfordernden Zeiten hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.
Glomos: Schnittstelle für internationale Bergforschung
Das an der Eurac angesiedelte Zentrum zum Schutz und Erhalt von Gebirgsräumen hat sich als Schnittstelle zwischen internationaler Bergforschung und dem UN-System etabliert. Es verleiht der Bedeutung von BergÖkosystemen weltweite öffentliche Sichtbarkeit. Als einziges wissenschaftliches Programm der Universität der Vereinten Nationen mit explizitem Fokus auf Gebirgsregionen spielt die Eurac mit Glomos eine Schlüsselrolle bei der Erforschung von Wechselbeziehungen zwischen Hoch- und Tiefländern im Kontext von Klimawandel und Risikomanagement. In Kooperation mit anderen Forschungsgruppen am UNU Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS) unterstützt Glomos die Umsetzung globaler UN-Strategien zur Transformation sozial-ökologischer Systeme in Bergregionen.