Von: luk
Bozen – “Am 10. Februar jährt sich zum 70. Mal die Einfügung des Pariser Vertrages zwischen Karl Gruber und Alcide De Gasperi in den Friedensvertrag zwischen Italien und den Alliierten und Assoziierten Mächten als Anlage IV,. Erst ab diesem Tage wurde der Vertrag ein internationales Abkommen”, präzisiert SHB-Obmann Roland Lang.
“70 Jahre Aufnahme in den Friedensvertrag sind aber auch 70 Jahre Aushöhlungsversuche seitens Roms, massenhafte Beistrich- und Absatzänderungen, mal mehr, mal weniger. Die Autonomie hat als Übergangslösung längst ausgedient, die Unterzeichnung des Pariser Vertrages, oberflächlich auf zwei Seiten – ohne Beachtung der Ladiner – auf Papier gebracht, hat viele charakterliche Schwächen. Sie ist keinesfalls die Magna Charta Südtirols, wie es „Historiker“ behaupten, sondern die Festschreibung des Verbleibs Südtirols bei Italien. Man soll keinesfalls Italien loben, sondern die frevlerischen und perfid-nationalistischen Mittel Rom endlich durchschauen und zur Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes schreiten. Erst dann kann man friedlich zusammenleben”, so Lang.
“Denn wenn die kulturelle Identität weiter untergraben und verfremdet wird, braucht es eines Tages dieses Recht nicht mehr. Das sollte die SVP, die sich nur auf dem Papier dazu bekennt, sich hinter die Ohren schreiben”, so der SHB.
“Die Aufnahme des Gruber-De Gasperi-Abkommens in den Annex der Friedensverträge ist ganz und gar nicht die brillante Geburtsstunde der Südtirolautonomie, sondern eine arglistige Täuschung des Volkswillens und ein einzigartiges Dokument europäischer Schwäche. Daher wäre es gut, wenn wir endlich Farbe bekennen würden und den Weg zur Freiheit einschlagen würden, denn dass es den Südtirolern so gut geht, ist ein Beweis des Überlebenswillens eines fremdbestimmten Volkes, keinesfalls aber die Folge von römischen Freunden“, schließt Lang.