Von: mk
Bozen – Nach dem Amoklauf am heutigen Montag in Esslingen bei Stuttgart, bei dem ein bewaffneter Mann in eine Schule eindrang, meldet sich der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle zu Wort: „Glücklicherweise wurde niemand verletzt, dennoch sollte dies ein Warnsignal für alle Schulführungskräfte sein, wie schnell es zu einem großen Unglück kommen kann.“
Auch Südtirols Schulen sollten sich laut Zingerle dieser Problematik annehmen und bewusst werden. „Zumindest von einer Schule im Überetsch ist bekannt, dass die Schultore während der Unterrichtszeit nicht abgeschlossen sind oder teilweise sogar offenstehen, sodass jeder Außenstehende barrierefrei das Schulgebäude betreten kann.“
„Die Schule soll eine Bildungsstätte sein, in der Wissensvermittlung stattfindet. Sie muss Kindern ungestörtes Lernen und Sicherheit bieten. Es sollte ein Haus sein, in dem sich die Schüler frei bewegen können und unbeschwert alleine vom Klassenzimmer in den Musikraum oder ins Badezimmer gehen können. Doch wer glaubt, dass das Schulgebäude absolut sicher vor Fremden ist, der irrt. Denn absolute Sicherheit ist in vielen Fällen leider nicht gegeben. Die Schultore werden am Morgen für Schüler und Lehrer geöffnet und bleiben dann in vielen Fällen stundenlang offen, bis die Unterrichtszeit zu Mittag oder am Nachmittag wieder endet. Somit sind die meisten Schulen tagsüber für alle zugänglich, auch für Außenstehende und Personen, die weder Eltern sind, noch zum Schulpersonal gehören. Denn auch wenn sich das Zimmer des Schuldieners oft in der Nähe des Eingangs befindet, ist dieses nicht immer besetzt, sodass auch schulfremde Personen problemlos das Gebäude betreten können, ohne dass dies bemerkt wird“, erklärt Zingerle.
„Nach der Sommerpause sollte diese Problematik unbedingt Thema sein, am besten bei der Eröffnungskonferenz der Lehrpersonen an den jeweiligen Schulen Südtirols. Die Sicherheit der Schüler darf nicht außer Acht gelassen werden. Angedacht werden darf auch eine jährliche Übung, mit welcher die Schüler für mögliche Szenarien diesbezüglich konfrontiert und vorbereitet werden – so wie auch jährliche Evakuierungs-Übungen an Schulen als Prävention sehr wichtig sind und durchgeführt werden“, schließt der Landtagsabgeordnete.