Von: luk
Auer – Vor wenigen Tagen wurde bekanntgegeben, dass die Trasse für die BBT-Zulaufstrecke im Unterland in die Gemeinde-Bauleitpläne eingetragen werden soll. Die Süd-Tiroler Freiheit begrüßt, dass nach Jahren des gefühlten Stillstandes wieder Schwung in die Sache kommt. Gleichzeit ruft die Bewegung dazu auf, die Bedenken der Anrainergemeinden ernst zu nehmen.
“Die Zulaufstrecken – also die südlichen und nördlichen Anbindungen an den Brennerbasistunnel – sind schon so lange Thema, wie der Tunnel selbst. Die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit hat in den letzten Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass in Sachen Zulaufstrecke im Unterland wenig weitergeht. Nun soll die Bauleitplan-Eintragung in den betroffenen Gemeinden starten.” Die Bezirksgruppe begrüßt diesen Schritt: „Der Güterverkehr wird laut Studien der ‚Brenner Corridor Platform‘ deutlich zunehmen. Der Güterverkehr, aber auch Schnellzüge, die nicht im Unterland halten, müssen in den Berg. Alles andere wäre für das Tal kaum verkraftbar.”
Allerdings gebe es auch ernstzunehmende Bedenken bezüglich der „Berg-Variante“, vor allem was die Wasserversorgung anbelangt. “Denn zahlreiche Quellen, die die linke Talseite mit Wasser versorgen, befinden sich im betroffenen Gebiet. Schon 2014 räumte der damalige Landesrat Richard Theiner ein, dass ‘…die weitreichende Untertunnelung von Gebirgen bei unsachgemäßer Vorgehensweise zu weitreichenden, negativen Folgen für den natürlichen Wasserhaushalt führen kann’. Die Bedenken im Unterland kommen auch nicht von ungefähr. 1953, beim Bau der Druckleitung des Stramentizzo-Stausees ins E-Werk nach St. Florian bei Neumarkt, trat nach einer Sprengung fast drei Wochen lang massiv Wasser aus. Das ‘Bachbett’ ist bis heute zu sehen. Quellen und Bäche versiegten für immer. Gfrill und Altrei waren bzw. sind besonders betroffen. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten“, unterstreicht die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit abschließend.