Von: mk
Bozen/Dietenhiem – „Kooperationen im ländlichen Raum“ war das zentrale Thema der aktuellen Veranstaltungsserie, zu der die Plattform Land eingeladen hatte. Dieter Steger, Landtagsabgeordneter und SVP-Fraktionsvorsitzender, hat die letzte Veranstaltung dieser Reihe in der Fachschule in Dietenheim besucht, welche ihn in seiner Überzeugung bestätigte, dass nur durch Zusammenarbeit die Zukunft des ländlichen Raums gesichert bleibt.
„Es ist keine neue Erkenntnis und Südtirol ist mit Sicherheit auf dem richtigen Weg: Zusammenarbeit ist das Zauberwort für den Erhalt und die Entwicklung des ländlichen Raums“, betont Steger und unterstreicht damit die Inhalte der Referate und Stellungnahmen genannter Veranstaltungsserie der Plattform Land. Attraktivität durch lebendige Ortskerne, Mobilität und Erreichbarkeit, bezahlbares Wohnen und soziale Kontakte sind nur einige Themen, die im Zusammenhang mit dem ländlichen Lebens- und Arbeitsraum stets berücksichtigt werden müssen.
Steger verweist im Besonderen auf drei Aspekte, die seines Erachtens großes Potenzial bergen und die in Südtirol zu einer interessanten Entwicklung beitragen werden. „Dazu gehört die ‘schnelle Leitung’ für jedes Dorf. Südtirol ist hier auf der Zielgeraden – doch noch nicht am Ziel! Jetzt ist die enge Kooperation mit den Gemeinden gefragt, die sich derzeit um die Umsetzung der ‘letzten Meile’ bemühen“, so Steger. Die flächendeckende Breitbandversorgung und eine einwandfreie Mobilfunknetzabdeckung seien wichtige Standortqualitäten für die Menschen und Unternehmen. Neue Arbeitsplätze, vermehrte Telearbeit und eine wesentliche Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verlangen nach einer angemessenen Grundversorgung. „Diese braucht es vor allem auch, um den vielen qualifizierten und motivierten Menschen im ländlichen Raum die notwendigen Voraussetzungen für eine zeitgemäße Aus- und Weiterbildung zu bieten“, betont Steger. Bildung ist der zweite Aspekt, dem künftig mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Bereits heute tun sich Unternehmen schwer, qualifiziertes Fachpersonal zu finden. Bildungsangebote im ländlichen Raum sollten darum vielfältig und gut erreichbar sein. Steger: „Der ländliche Raum ist vor allem ein attraktiver Standort für das Handwerk und das produzierende Gewerbe. Entsprechende Möglichkeiten müssen erkannt und in Zukunft noch besser genutzt werden. Das wiederum erfordert eine verstärkte Kooperation von Betrieben, Gemeinden, Städten, Schulen usw.“. Ebenso wichtig für eine positive Entwicklung des ländlichen Raums sind neben der Eigenverantwortung und der aktiven Bürgerbeteiligung auch das ehrenamtliche Engagement der Menschen. „Das Ehrenamt bereichert, es steht für Solidarität und Zusammenarbeit. Und Zusammenarbeit schafft und sichert Zukunft“, sagt Steger. Auch Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, Gastredner der Plattform Land, unterstrich die Bedeutung des Ehrenamtes, welches er während seiner Amtszeit maßgeblich förderte. Land und Gemeinden seien gut beraten, ehrenamtlich Tätige weiterhin zu unterstützen und zu stärken.
Dieter Steger begrüßt Initiativen dieser Art. Der Plattform Land sei es mit der Veranstaltungsreihe „Kooperationen im ländlichen Raum“ gelungen, das Thema klar in den Vordergrund zu stellen und zum Neudenken anzuregen.