Von: luk
Bozen – Auch die Grünen im Südtiroler Landtag sprechen sich gegen den Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal aus. Landesrätin Hochgruber Kuenzer habe ausführlich auf die Landtagsanfrage bezüglich der Zusammenlegung der beiden Skigebiete Langtaufers und Kaunertal der Grünen geantwortet. Das Umweltgutachten sei eindeutig negativ und das zweite sozio-ökonomische Gutachten komme auch zu einem negativen Schluss.
“Allerdings wurde das zweite sozioökonomische Gutachten ohne Befragung der Grauner Bevölkerung gemacht. Die Einbindung des Tourismus, des Handwerks und auch der Gemeindeverwaltung ist völlig unzureichend erfolgt“, sagt Hanspeter Staffler von den Grünen und er fordert die Landesregierung auf, “keine Entscheidung über die Köpfe der Grauner Bevölkerung hinweg zu treffen.”
“Der im Jahr 2018 erfolgte Zusammenschluss von den Schigebieten Haideralm und Schöneben kostete über 20 Millionen Euro und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern von Graun gebilligt in der Annahme, dass damit der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal endlich vom Tisch sei. Trotz Klimakrise, negativer Umweltgutachten, ablehnender Haltung von großen Teilen der Bevölkerung hält sich die Landesregierung bedeckt. Die Südtiroler Grünen sprechen sich strikt gegen das Projekt des Zusammenschlusses aus, weil es die Landschaft verschandelt, sensible Lebensräume zerstört, Verkehr anzieht und den bestehenden sanften Tourismus in Langtaufers zunichtemacht“, schließt Hanspeter Staffler.
“Zusätzlich läuft das Schigebiet Schöneben-Haideralm Gefahr, vor der eigenen Haustür Konkurrenz zu bekommen, was für Schöneben betriebswirtschaftlich äußerst riskant ist”, so die Grünen.