Von: mk
Meran – Am heutigen 5. Dezember haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Direktor der Agentur für Staatsgüter, Roberto Reggi, in der Kaserne Polonio in Meran eine weitere Stufe im Rahmenabkommen Staat-Land genommen. Zwei Militärliegenschaften, die das italienische Heer nicht mehr benötigt, sind mit der feierlichen Vertragsunterzeichnung ans Land Südtirol übergegangen, die Eppaner Mercanti-Kaserne und ein für Südtirol wichtiges Grundstück in der Bozner Reschenstraße. Im Gegenzug dazu übernimmt das Land auf eigene Kosten in einem entsprechenden Umfang die Renovierung anderer weiterhin vom Berufsheer benötigter Militäranlagen.
„Wir ernten nun die Früchte einer Zusammenarbeit, die eine Win-Win-Situation darstellt und wertvolle Flächen Stück für Stück weiter in unsere Obhut zurückführt. Ein Dank an alle, die daran beteiligt waren“, sagte der Landeshauptmann und dankte namentlich Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder und General Ivan Resce, denen das Abkommen zu verdanken ist. Auch für Reggi ist diese institutionelle Zusammenarbeit ein Gewinn für alle. Damit erhalte Südtirol gute Immobilienlagen für Wirtschaft und Wohnbau, ohne dafür weitere Grünflächen opfern zu müssen.
Für diesen wichtigen Termin nach Meran gekommen waren auch Generalstabschef des Heeres und General des Armeekorps, Danilo Errico, der Direktor der Arbeiten und der Staatsgüter der Verteidigung, Massimo Scala, und der Kommandant der Alpinitruppen und General des Armeekorps, Federico Bonato. Mit dabei waren zudem Bauten-Landesrat Christian Tommasini, der Bürgermeister von Meran, Paul Rösch und der Bürgermeister von Eppan, Wilfried Trettl.
Das gesamte Abkommen umfasst einen Wert von 430 Millionen Euro. Die Immobilien, die das Land erhält, befinden sich meist in strategisch wichtigen Lagen und sind mit 215 Millionen geschätzt worden. Beispielsweise benötigt der Südtiroler Sanitätsbetrieb das Grundstück in der Bozner Reschenstraße, um das Landeskrankenhaus mit dem Fernheizwerk zu verbinden. Die Kaserne in Eppan umfasst ein Areal von 46.000 Quadratmetern. Der Landeshauptmann erhielt symbolisch den Schlüssel der Kaserne überreicht.
Dem gegenüber stehen Renovierungsarbeiten, ebenso im Wert von 215 Millionen Euro, die das Land an Militärimmobilien durchgeführt hat. Der feierliche Anlass von gestern wurde genutzt, um gleichzeitig das kürzlich um vier Millionen Euro renovierte Wohngebäude für Mitglieder des Heeres in Meran, gegenüber der Kaserne, seiner Bestimmung zu übergeben. Es trägt den Namen des Majors Litta und verfügt über 62 zeitgemäße Zimmer mit Bad und insgesamt 248 Betten, Bürolokale und Räumlichkeiten für die Krankenpflege.