Die Brennerautobahn:

Ein Schlüssel zur wirtschaftlichen Entwicklung und Umweltverantwortung im Herzen Europas

Samstag, 25. November 2023 | 00:01 Uhr

Von: First Avenue

Die Brennerautobahn zählt zwar nicht zu den längsten italienischen Autobahnen, sie ist aber zweifelsohne eine der wichtigsten. Die 314 Kilometer von Brenner bis Modena machen nur etwa fünf Prozent des italienischen Autobahnnetzes aus. Dennoch bewältigt die Brennerautobahn jährlich etwa 70 Millionen Fahrzeuge und circa 10,5 Prozent des gesamten staatlichen Imports und Exports passieren den Brenner.

Im Übrigen befindet sich diese Verkehrsverbindung zwischen den beiden wichtigsten Wirtschaftssystemen Europas, dem norditalienischen und dem deutschen, und fungiert überdies als Bindeglied zwischen Nordeuropa und dem Mittelmeer. Eine Straße ist aber nicht nur ein Durchgangsort, sondern vielmehr ein fester Bestandteil des durchquerten Gebietes und beeinflusst seit den Zeiten der antiken Römerstraßen die wirtschaftliche Entwicklung der Anrainergemeinden: Sie fördert den Austausch von Waren und Personen, von Ideen und Perspektiven. Wenn man bedenkt, dass heute durchschnittlich fast 200.000 Fahrzeuge täglich auf der Brennerautobahn unterwegs sind, wird klar, dass die Entwicklung dieser Verkehrsachse auch eine Entwicklung der angrenzenden Gebiete bedeutet.

Es ist kein Zufall, dass in den Provinzen und Gemeinden, die diese Autobahn bauen wollten und bis heute die überwiegende Mehrheit in der Aktionärsstruktur innehaben, eine blühende Wirtschaft entstanden ist, bedeutende Universitäten wachsen konnten und der Tourismus immer mehr Anteil am lokalen Bruttoinlandsprodukt gewinnt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Autobahn auf die durchquerten Gebiete sind daher offensichtlich. Dabei hat die Gesellschaft jedoch stets die Umwelt und die empfindlichen lokalen Ökosysteme im Blick. So hat das Unternehmen bereits in den 1990er Jahren ein Überholverbot für Schwerfahrzeuge eingeführt, um die Sicherheit zu erhöhen (heute liegt die Unfallrate auf der A22auf einem historischen Tiefstwert von 14,81) und die Lärmbelästigung und Luftverschmutzung zu reduzieren. In jenen Jahren ist auch ein erstes Lärmschutzkonzept eingeführt worden, obwohl die staatliche Gesetzgebung dies damals noch gar nicht vorsah. Nicht zuletzt wird im Abschnitt zwischen Bozen und Verona eine dritte Fahrspur gebaut, wofür dank einer Reihe von anspruchsvollen technischen und strukturellen Eingriffen die Notfallspur genutzt werden kann.

 

Foto: © Marco Parisi
Foto: © Marco Parisi