Von: First Avenue
Bei diesem „Leuchtturmprojekt für den Süden Italiens“ handelt es sich um WonderLAD – ein Heim für die psychologische Begleitung und die Betreuung krebskranker Kinder. Der ebenerdige Holzbau trägt eine einprägsame Aluminiumhülle und ist mit einem eleganten Einlass in die schützende Umarmung versehen.
Architektur für eine gute Sache
Vittorio Frontini und Antonino Terrana von FRONTINITERRANA stellten sich der Aufgabe, einen einladenden Ort für die Betreuung schwer kranker Kinder auf nachhaltige Weise und ohne einen antiseptischen Krankenhauscharakter zu schaffen. „Bei WonderLAD wollten wir so wenig wie möglich gestalten, damit die Architektur erkennbar bleibt“, erläutert das Architektenduo. Der Baukörper mit vorgezogenem, weißem Dach öffnet sich zum Innenhof hin mit langen Fensterbändern und bildet einen Laubengang mit Stützen, welche an Baumstämme erinnern. Die bis zum Boden mit Prefalz verkleideten Fassaden verfügen über wenige Öffnungen und geben sich freundlich, aber hermetisch. Darüber hinaus gibt der begrünte Hof als eine Erweiterung des Innenraums den Kindern die Möglichkeit, sich das ganze Jahr über im Freien aufzuhalten.
Ein Kleid nach Maß
Der Verarbeiter Piero Stanco, dessen Firma LS Edil mit der Detailplanung und Verlegung der weißen Gebäudehülle aus Prefalz beauftragt wurde und eng mit dem Architekturbüro zusammenarbeitete, freut sich, dass mit WonderLAD eine wichtige bauliche Innovation auf Sizilien realisiert wurde. Bei der Fertigstellung des Heims war Stancos Geschick vor allem bei der Umsetzung der besonderen Fassadenbekleidung mit unterschiedlich breiten Scharen gefordert – durch diese war es möglich, dem Baukörper mit einer Oberfläche von insgesamt 8400 m² mehr Dynamik zu verleihen. Von der Berechnung der Unterkonstruktion bis zur Planung der Dehnungsfugen, welche den großen Temperaturunterschieden auf der Insel standhalten mussten, wurde das Bauwerk schlussendlich dank Stancos Expertise und Genauigkeit gemäß Entwurf umgesetzt. Er ist äußerst zufrieden mit dem erzielten Resultat, welches er mit einem „maßgeschneiderten Kleid“ vergleicht, und sieht das Heim überdies als „ein Beispiel angewandter Innovation“, das zu einem Ansporn für einen nachhaltigen technologischen Fortschritt wird.