Von: luk
Hannes Kirchler hat es wieder geschafft. Der 38-jährige Meraner gewann bei den Italienmeisterschaften in Triest Gold im Diskuswerfen mit 60.50 m und kürte sich bereits zum 13. Mal zum Italienmeister. Silber gab es auch für 200-m-Sprinter Antonio Infantino vom Bozner Verein Athletic Club 96.
Hannes Kirchler war bei diesen Titelkämpfen wie so oft Südtirols große Medaillenhoffnung. Und der erfahrene Meraner wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Kirchler gewann überlegen das Diskuswerfen mit 60.50 m, klar vor Giovanni Faloci (59.16) und Nazzareno Di Marco (58.01). Der amtierende Italienmeister erreichte im zweiten Versuch seine Siegerweite, zuerst warf er 57,88 m, im dritten Versuch 58,14, während die letzten drei Würfe ungültig waren. Kirchler holte sich somit verdient seinen zehnten Titel bei den “Assoluti” (2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2014, 2015, 2016 und 2017), den vierten in Folge. Dreimal hat er auch die Winter-Italienmeisterschaft gewonnen (2007, 2014 und 2017).
Auch Antonio Infantino vom Athletic Club 96 Bozen ließ in Triest ordentlich aufhorchen. Über 200 m kam der Athlet, der in London trainiert, auf den zweiten Rang. Er musste sich in starken 20.51 Sekunden (mit Rückenwind) nur Eseosa Desalu (20.32) geschlagen geben. Die 4x400m-Staffel der Bozner belegte den guten 5. Rang. Der Bozner Verein von Bruno Telchini beendete die Mannschaftswertung um den Italienpokal auf Platz 4, hinter Fiamme Gialle, Aeronautica und Fiamme Oro. Der Sieger dieser Wertung qualifiziert sich für die Champions League und da die Militärsportgruppen wahrscheinlich aus Budgetgründen auf eine Teilnahme verzichten werden, könnte es den Athletic Club treffen.
Cavalleri 4. und Agreiter 5. über 400-m-Hürden
Heute im abschließenden 400-m-Hürdenlauf der Damen trumpften außerdem die beiden Südtirolerinnen Valentina Cavalleri und Caren Agreiter noch einmal mächtig auf. Die 21-Jährige aus Innichen, die für die Heersportgruppe läuft, schrammte nur hauchdünn an einen Podestplatz vorbei und wurde in 58.33 Sekunden Vierte. Gleich hinter Cavalleri reihte sich ihre ehemalige Teamkollegin vom SSV Bruneck, Caren Agreiter, ein. Die 20-Jährige verbesserte außerdem ihre persönliche Bestzeit um eine Hundertstel und kam in 58.69 Sekunden auf Rang 5. Der Titel ging an Favoritin Yadisleidy Pedroso in 55.09 Sekunden klar vor Marzia Caravelli (56.65) und Ilaria Vitale (57.09).
Alle Ergebnisse der Südtiroler bei der Italienmeisterschaft in Triest
Herren
200m: 2. Antonio Infantino (Athletic Club 96 Bozen) 20.51
400m: 6. Brayan Lopez (Athletic Club 96 Bozen) 47.40
800m: 16. Abdessalam Machmach (Athletic Club 96 Bozen) 1:52.74
110m Hürden: 13. Stefano Todesco (Athletic Club 96 Bozen) 14.63
400m Hürden: 14. Gabriele Prandi (Athletic Club 96 Bozen) 53.47
3000 Hindernis: 9. Soufiane Elkounia (Athletic Club 96 Bozen) 8:58.35
Gehen 10km: 2. Leonardo Dei Tos (Athletic Club 96 Bozen) 41:17.49
Weit: 12. Alessandro Bramfarina (Athletic Club 96 Bozen) 7.03
Stab: 8. Manfred Menz (Athletic Club 96 Bozen) 4.70
Diskus: 1. Hannes Kirchler (Carabinieri) 60.50
Speer: 14. Hubert Göller (Athletic Club 96 Bozen) 56.99
Speer: Andreas Zagler (Athletic Club 96 Bozen) 66.10 in der Qualifikation – im Finale nicht am Start
Hammer: 6. Michele Ongarato (Athletic Club 96 Bozen) 62.86
Staffel 4x100m: 6. Athletic Club 96 Bozen (Antonio Infantino, Alessandro Monte, Brayan Lopez, Kevin Giacomelli) 41.09
Staffel 4x400m: 5. Athletic Club 96 Bozen (Gabriele Prandi, Abdessalam Machmach, Angelo Lella, Brayan Lopez) 3.14.88
Damen
400m Hürden: 4. Valentina Cavalleri (CS Esercito) 58.33
400m Hürden: 5. Caren Agreiter (SSV Bruneck) 58.69
Speer: 12. Chiara Bergia (SSV Brixen) 41.28
Speer: 14. Serena Bergia (SSV Brixen) 40.03
Staffel 4x100m: 2. Julia Calliari (Bracco Milano) 45.38