Von: ao
Niederdorf/Silvaplana – Der Curling Club Niederdorf hat die Jubiläumsauflage “50 Jahre Coppa Romana” in der Schweiz bestritten. Die Vorbereitungsarbeiten für den 7. Südtirol Curling Cup 2018 am legendären Pragser Wildsee laufen auf Hochtouren. Wenn der Visaantrag angenommen wird, wird die Nationalmannschaft Afghanistans ihr Debüt in Europa geben.
Als Sieger der Coppa Italia Open Air im Februar 2017 hat der Curling Club Niederdorf den Italienischen Eissportverband bei der 50-Jahr-Jubiläumsauflage der Coppa Romana in Silvaplana bei St. Moritz in der Schweiz vertreten. Es handelt sich dabei um das größte Curling Open Air Event seiner Art und viele Teams warten jahrelang, um einen der begehrten Startplätze, zu ergattern.
Südtirols einziger Curling-Club spielte dabei, auf der wohl größten Curlinganlage weltweit, mit folgender Formation: Florian Sinner, Hartmann Taschler, Juan Manuel Kühbacher und Stefan Pfäffli. Leider konnte der Erfolg des letzten Jahres nicht wiederholt werden. Bei Schneefall und Windböen konnte an zwei Turniertagen bei vier Niederlagen nur ein Sieg mit 9:5 gegen den C.C. Klotendorf eingefahren werden.
Die Vorbereitungen für das Heimturnier der Pusterer, den 7. Südtirol Curling Cup 2018 vom 15. bis zum 18. Februar, sind bereits seit Monaten mit der Ausschreibung und vielen Vorbereitungsarbeiten angelaufen und werden jetzt wöchentlich intensiver. 23 Teams aus elf Nationen haben ihre Teilnahme bereits zugesichert. Daher wartet ein interessantes Starterfeld auf die Veranstalter und die Fans dieser olympischen Sportart.
Darunter auch Curling-Exoten wie die Nationalmannschaft aus Afghanistan. Die Asiaten wurden 2018 zusammen mit Guyana, Mexico und dem Kosovo in den Curling-Weltverband aufgenommen. Die Afghanen haben sich für das Turnier am „Wildsee“ in Kasachstan und in Russland vorbereitet. Einiges Kopfzerbrechen bereiten den Organisatoren jedoch noch die Visa, die hoffentlich rechtzeitig eintreffen. Es ist nicht gerade leicht, sagt der Präsident Hubert Trenker, diese für Bürger aus Afghanistan für die Einreise in die EU zu bekommen.
Teams aus der Schweiz, Österreich, Kanada, Italien, den Niederlanden, Schweden, Finnland, der Tschechischen Republik, Slowenien und der Slowakei runden das Starterfeld ab.
Nach dieser Auflage, wird der Verein endgültig entscheiden, ob das Turnier Fortbestand hat. Die Unterstützung sei zwar noch immer vorhanden, aber die Beiträge werden geringer und der enorme Aufwand ist kaum noch zu bewältigen. Die Veranstaltung ist wirtschaftlich und touristisch interessant, dem Verein bleibt aber meistens nur Lob, Ehre und die Brösel des Kuchens, was nicht unbedingt zur Motivation beiträgt.