Stametz lief Bestzeit bei EM

Alle drei Sprinter bei EM im Halbfinale ausgeschieden

Samstag, 08. Juni 2024 | 23:10 Uhr

Von: apa

Karin Strametz als Zehnte und Enzo Diessl als 17. jeweils im Hürdensprint sowie 100-m-Läufer Markus Fuchs als 13. sind am Samstagabend bei der Leichtathletik-EM in Rom jeweils im Semifinale ausgeschieden. Strametz lief in 12,87 Sek. persönliche Bestleistung. Pech hatte Fuchs, dessen Lauf erst nach 50 m zurückgeschossen wurde, was er allerdings wie das Fehlstartsignal zu Beginn nicht hörte und wie ein weiterer Athlet voll durchzog. Beim “Re-Run” reichte die Kraft nicht mehr.

Strametz überquerte nach 100 m Hürden die Ziellinie als Vierte, sie war 4/100 Sek. schneller als bei ihrer PB im Mai in Graz und verpasste als Gesamtzehnte nur um ebenfalls 4/100 den Endlauf. “Es hat von vorne bis hinten wirklich gut gepasst. Ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden. Dass man 80 niedrig braucht für das Finale, damit habe ich nicht gerechnet.” Ziel sei gewesen, an die PB heranzulaufen. “Im wichtigsten Rennen, wo es zählt. Dass ich das abliefern konnte, macht mich sehr stolz”, meinte die Steirerin. Den Titel holte sich die Französin Cyréna Samba-Mayela in 12,31.

Der wegen “Störung des Startvorgangs” verwarnte Fuchs bekam eine kleine Pause, bis er nochmals aus den Startblöcken musste, die Halbfinali Nummer zwei und drei waren vorgezogen worden. Auch der erneute Versuch scheiterte wegen eines Fehlstarts, dieses Mal stoppte der ÖLV-Rekordler sofort den Lauf. Im dritten Anlauf klappte es für das gesamte Feld, Fuchs kam als Fünfter auf eine Zeit von 10,29 Sek. Der zunächst angegebene zwölfte Rang wurde revidiert, denn ein ursprünglich disqualifizierter Pole, der unter Protest antrat, schien letztlich doch im Klassement vor Fuchs auf.

Der ÖLV ließ anschließend überprüfen, ob die erste Fuchs-Zeit für den Finaleinzug gereicht hätte. Da diese über 10,30 lag, wurde kein Ansuchen auf Teilnahme als neunter Athlet im Finale gestellt. “Ich dachte, ich bin im Finale, das waren Emotionen pur im Ziel”, schilderte Fuchs, wie er den ersten Lauf erlebt hatte. Der zweite sei dann eine Herzens- und Willenssache gewesen. Er habe alles gegeben. “Ich habe mich gefühlt, wie ein Gladiator im Kolosseum. Heute wäre mein Finaltag gewesen.” Den Sieg holte sich später der Italiener Marcell Jakobs in 10,02 Sek.

Diessl lief die 110 m Hürden in 13,71 Sek., er kam über den letzten Platz seines Laufes nicht hinaus. “Das war einfach schlecht. Das ist sehr frustrierend und traurig. Ich habe null Prozent das abgeliefert, was ich kann”, hielt sich der U20-Europameister des Vorjahres in puncto Selbstkritik nicht zurück. Über den Titel jubelte vor Heimpublikum der Italiener Lorenzo Simonelli in 13,05.

Den Siebenkampf gewann die belgische Doppelolympiasiegerin Nafissatou Thiam mit 6.848 Punkten, Isabel Posch kam mit der Saisonbestleistung von 5.975 auf Rang 15. “Ich bin einfach froh, den Wettkampf so durchgezogen zu haben und dass ich hier starten durfte”, meinte Posch die erst kurzfristig noch ins Feld gerutscht war. Verena Mayr hatte am ersten Tag krankheitsbedingt aufgegeben.

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