Von: APA/dpa
Der Traum von der Titelverteidigung bei der Copa América lebt bei Argentinien weiter. Im Halbfinale gewannen die Südamerikaner bei der Wiederauflage des Eröffnungsspiels am Dienstag (Ortszeit) gegen Kanada mit 2:0 (1:0). Fußball-Superstar Lionel Messi erzielte im Metlife Stadium in East Rutherford nahe New York City seinen ersten Treffer des Turniers (51.), nachdem Julian Alvarez die Albiceleste in Führung gebracht hatte (22.).
Argentinien zog nach den Siegen bei der Copa America 2021 und der Weltmeisterschaft 2022 zum dritten Mal in Folge ins Finale eines großen Turniers ein. In diesem treffen Messi und Co. am Sonntag (Ortszeit) im Kampf um den rekordträchtigen 16. Copa-Titel auf den Sieger der zweiten Halbfinal-Begegnung zwischen Kolumbien und Uruguay. Für Kanada, das erstmals als Gast an der Südamerikameisterschaft teilnahm, geht es am Samstag (Ortszeit) noch um Platz drei.
“Die Messlatte ist sehr hoch gelegt worden. Alle dachten, es würde ein Zuckerschlecken werden, aber das war es ganz und gar nicht. Kanada hat das heute bewiesen, indem es ein sehr schwieriger Gegner war”, sagte Argentiniens Nationaltrainer Lionel Scaloni, der in Minute 22 erstmals jubeln durfte. ManCity-Angreifer Alvarez tunnelte Kanadas Tormann Maxime Crépeau nach Zuspiel von Rodrigo de Paul. Kurz nach Wiederanpfiff gelang der Albiceleste der zweite Treffer. Einen Schuss von Enzo Fernández fälschte Messi ab.
Mit seinem 109. Tor für Argentinien überholte der 37-Jährige den Iraner Ali Daei und übernahm damit den zweiten Platz in der ewigen internationalen Torschützenliste. Messi liegt nur noch hinter Cristiano Ronaldo, der 130 Tore für Portugal erzielt hat. “Wir sollten genießen, was wir als Nationalmannschaft, als Gruppe erleben. Es ist nicht einfach, wieder in einem Finale zu stehen, wieder um den Titel zu kämpfen”, sagte Messi, dessen Halbfinal-Einsatz aufgrund einer Beinverletzung bis zuletzt nicht als sicher galt.
Bei Kanada überwog trotz des Ausscheidens der Stolz. Mit der Halbfinalteilnahme erreichten die Nordamerikaner die beste Platzierung bei einem großen Turnier außerhalb des Gold Cups. “Ich habe der Mannschaft hinterher gesagt, dass ich weiß, dass sie sehr enttäuscht ist, aber ich bin sehr stolz auf sie”, sagte Trainer Jesse Marsch. Seine Mannschaft habe einige unglaubliche Leistungen gezeigt und stehe erst am Anfang des Prozesses, ergänzte der ehemalige Salzburg-Coach. In zwei Jahren ist Kanada Co-Gastgeber der Weltmeisterschaft.