Von: ka
Antholz – Am morgigen Sonntag werden in der moldawischen Hauptstadt Chisinau die Biathlon-Weltmeisterschaften 2020 und 2021 vergeben. Neben Nové Město (Tschechien), Pokljuka (Slowenien), Oberhof (Deutschland) und Tjumen (Russland) bewirbt sich auch Antholz für die Austragung dieser Titelkämpfe.
Bereits fünf Mal war die Biathlon-Weltmeisterschaft in Antholzzu Gast, das letzte Mal 2007, also vor neun Jahren. Im Vorjahr hat sich Antholz für die WM 2019 beworben, ist aber gescheitert. Diesmal soll es klappen, die Delegierten der 50 Nationen des IBU-Kongresses in Moldavien wurden deshalb am Samstagnachmittag in Chisinau zu einem „Aperitivo Lungo“ eingeladen, wo die Kandidatur vorgestellt wurde.
Diese Einladung wurde zu einem vollen Erfolg. Der Antholzer Delegationsleiter und OK-Vizepräsident Lorenz Leitgeb bekam Unterstützung vom italienischen Botschafter in Moldawien, Enrico Nunziata und vom Vize-Präsidenten des Wintersportverbandes Alberto Piccin.. Auch der Bürgermeister von Rasen-Antholz, Thomas Schuster und die beiden Weltklasseathleten Lukas Hofer und Dominik Windisch rührten vor Ort die Werbetrommel für Antholz. Hofer sorgte außerdem mit seiner Ziehorgel für eine Riesenspektakel. Als Ehrengäste konnten IBU-Präsident Anders Besseberg und Vize-Präsidentin Nami Kim begrüßt werden. „Antholz ist im Biathlon weltweit ein Begriff, seit vier Jahrzehnten organisieren wir erfolgreich Weltcuprennen und Weltmeisterschaften. Wir sind inzwischen zur größten Wintersportveranstaltung Italiens herangewachsen, die FISI und das Nationale Olympische Komitee stehen voll hinter dieser Kandidatur“, versicherte Alberto Piccin. Er sei überzeugt, dass morgen bei der Wahl, Antholz den Zuschlag erhalten werde.
Am Sonntag wird abgestimmt
Es wird aber sicher nicht leicht, denn die Konkurrenz ist stark. Pokljuka bewirbt sich, wie Antholz, für die Ausrichtung der WM 2020 und 2021. 2020 kandidiert zudem Oberhof, 2021 Nové Město und die russische Stadt Tjumen. Die Tschechen wollten sich ursprünglich auch für die Titelkämpfe 2020 bewerben, haben heute aber diese Kandidatur zurückgezogen.
Die Entscheidung darüber, wer den Zuschlag für die beiden Biathlon-Großevents erhält, fällt am morgigen Sonntag. „Wir führen immer noch zahlreiche Gespräche mit den anderen Nationen und bekommen viel Unterstützung. Ich hoffe wirklich, dass wir es diesmal schaffen werden“, gibt sich Delegationsleiter Lorenz Leitgeb siegessicher.