Von: luk
Antholz – Frankreich hat am Sonntagmittag beim Biathlon-Weltcup im Antholzertal den ersten Sieg bei dieser Weltcup-Etappe geholt. Die „Grande Nation“ gewann, dank einer fantastischen Leistung, die 4×6-km-Frauen-Staffel klar vor Schweden. Deutschland belegte vor den italienischen Gastgeberinnen den dritten Rang.
Am letzten Wettkampftag in Antholz sahen die Zuschauer einen hochklassigen Mannschaftsbewerb, der von Frankreichs Damen dominiert wurde. Startläuferin Lou Jeanmonnot, die Chevalier-Schwestern Anais und Chloe sowie Schlussläuferin Julia Simon zeigten eine sensationelle Leistung, besonders am Schießstand, wo sie insgesamt nur zweimal nachladen mussten. Für die „Bleus“ ist es nach Hochfilzen das zweite Staffel-Gold im vierten Weltcuprennen dieses Winters.
Rang 2, mit bereits 45 Sekunden Rückstand, ging an die Athletinnen aus Schweden, die ebenfalls ein tolles Rennen boten, heute aber gegen die Wahnsinns-Französinnen keine Chance hatten. Hinter Frankreich und Schweden lieferten sich Deutschland, Italien und Österreich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Duell im Kampf um Platz 3, das am Ende die deutschen Biathletinnen für sich entscheiden konnten. Italiens Schlussläuferin Lisa Vittozzi hatte nach dem letzten Schießen nur neun Sekunden Rückstand auf Hanna Kebinger, konnte diesen aber nicht mehr aufholen. Die formstarke „Azzurra“ machte es zwar kurz noch einmal spannend, am Ende holte sich aber Deutschland Bronze. Trotzdem war die Leistung des gesamten italienischen Teams klasse. Startläuferin Rebecca Passler aus Antholz blieb fehlerfrei Lokalmatadorin Dorothea Wierer schoss zwar schnell, ließ aber drei Scheiben stehen, während Hannah Auchentaller beim Stehendschießen in die Strafrunde musste, was Italien wohl eine Medaille gekostet hat. Österreich landete hingegen auf Rang fünf.
Der Biathlonweltcup 2023 in Antholz wird um 14.30 Uhr mit dem Staffel-Rennen der Herren abgeschlossen. Aus Südtiroler Sicht sind alle Augen auf Patrick Braunhofer aus Ridnaun gerichtet.
Biathlon Weltcup Antholz
Frauen-Staffel 4×6 km
1. Frankreich (Lou Jeanmonnot, Anais Chevalier-Bouchet, Chloe Chevalier, Julia Simon) 1:07:21 Stunden (0+2)
2. Schweden (Linn Person, Magnusson Anna, Oeberg Hanna, Oeberg Elvira) +45.2 (0+8)
3 Deutschland (Vanessa Voigt, Sophia Schneider, Janina Hettich-Walz, Hanna Kebinger) +1:16.9 (0+10)
4. Italien (Rebecca Passler, Dorothea Wierer, Hannah Auchentaller, Lisa Vittozzi) +1:30.4 (1+6)
5. Österreich (Zdouc Dunja, Gandler Anna, Juppe Anna, Schwaiger Julia) +1:56.1 (0+3)
6. Norwegen (Ragnhild Femsteinevik, Ida Lien, Marte Olsbu Roiseland, Ingrid Landmark Tandrevold) +2:35.4 (3+9)
7. Schweiz (Aita Gasparin, Elisa Gasparin, Lea Meier, Lena Haecki-Gross) +3:13.2 (0 + 7)
8. Kanada (Emma Lunder, Nadua Niser, Benita Peiffer, Emily Dickson) +3:42.1 (0+6)
9. Ukraine (Anna Kryvonos, Yuliia Dzhima, Olena Bilosiuk, Anastasiya Merkushyna) +3:49.0 (0+6)
10. Tschechien (Tereza Vobornikova, Jessica Jislova, Marketa Davidova, Lucie Charvatova) +4:12.7 (2 + 13)