Von: ka
Bozen – Knapp 48 Stunden nach dem siegreichen Auswärtsspiel gegen Dornbirn standen die Foxes schon wieder auf dem Eis. Gegner war heute der 30-malige österreichische Rekordmeister EC KAC aus Klagenfurt.
Die Spiele dieser langjährigen Kontrahenten sind seit jeher von einer besonderen Rivalität geprägt. Das erste Match zwischen den beiden Teams in dieser Saison in Klagenfurt endete mit einem 3:1 Sieg der Foxes und auch im heutigen Spiel behielten die Bozner knapp die Überhand. Heute gab es außerdem ein Wiedersehen mit zwei gerngesehenen Ex-Bozner Spielern, und zwar Goalie Tomas Duba und Ziga Pance, welcher das entscheidende Tor für den HCB Südtirol Alperia in der siegreichen EBEL-Meisterschaft 2014 geschossen hatte. Bei den Foxes konnte Coach Tom Pokel wieder auf allen Effektiven zählen, das Tor hütete einmal mehr Marcel Melichercik mit einer weiteren überzeugenden Leistung.
Ein Auftakt nach Maß für die Hausherren: es waren gerade einmal 23 Sekunden gespielt, als Metropolit einen schönen Pass auf Vallerand schlug, dieser umspielte elegant Duba und deponierte die Scheibe im Tor. In der Folge war das Spiel sehr zerfahren, größere Tormöglichkeiten boten sich bis zur zehnten Minute nicht. Die wenigen Male, in denen die Gäste im Drittel der Bozner auftauchten, war Melichercik immer im Bilde. Dann spielte eigentlich nur mehr der HCB Südtirol Alperia und verdienterweise gelang Vallerand sein zweites Tor des Abends. Er schloss eine fliegende Kombination zwischen Palmieri und Metropolit erfolgreich ab. Zwischendurch gab auch der KAC ein Lebenszeichen mit Pance und Duller, beide Male entschärfte der Bozner Goalie die Schüsse. Die Foxes waren mit Bernard, Egger und Frigo gefährlich, es gelang ihnen aber kein weiterer Treffer.
Die ersten zehn Minuten des Mitteldrittels plätscherten gemütlich dahin. Die Hausherren hatten zweimal die Möglichkeit, in Überzahl zu spielen, Torchancen waren aber beide Male Fehlanzeige. Gegen Mitte des Drittels verschärfte der HCB plötzlich das Tempo. Zuerst zauberte Metropolit in der Ecke und bediente mit einem herrlichen Pass wiederum seinen Sturmpartner Vallerand, Duba verhinderte aber den dritten Treffer für die Hausherren. Die über 2000 Zuschauer spendeten frenetischen Applaus an die Adresse von Pacman. Das Tor war aber nur aufgeschoben, denn eine Minute später setzte Kearney Markus Gander ein, welcher den Puck im Tor der Kärntner versenkte. Die Foxes glaubten sich nun auf der sicheren Seite und ermöglichten durch zwei Nachlässigkeiten den Gästen zwei Tore aufzuholen. Zuerst stocherte Neal zwischen vier Boznern die Scheibe ins Tor, dann tauchte wie aus dem Nichts Ganahl vor Melichercik auf, konnte diesen aber nicht bezwingen. Nach weiteren vier Minuten zog Vallant von der blauen Linie ab und Marco Richter lenkte die Scheibe alleinstehend vor dem Bozner Torhüter ins Tor. Die Kärntner hatten sich wieder ins Spiel zurückgebracht.
Das Schlussdrittel begann mit einer doppelten Überzahl für den HCB. Der Puck zirkulierte aber viel zu langsam, um den KAC in Verlegenheit zu bringen. Gleich nach Ende des Powerplays ein Big Save von Melichercik auf den durchgebrochenen Ganahl. Ein scharfer Schuss von Daniel Frank verfehlte nur knapp das Tor der Gäste, dann „bediente“ Kapitän Egger Jamie Lundmark und wiederum rettete der Bozner Goalie. Gegen Mitte des Schlussdrittels startete Brodie Reid über den Flügel eine schöne Aktion, sein scharfer Pass in die Mitte fand aber keinen Abnehmer. Nochmals zauberte Metropolit an der Seitenlinie, aber auch dieses Mal konnte kein Mitspieler seine Zugabe verwerten. Melichercik ließ fünf Minuten vor Spielende den Puck elegant in seiner Fanghand verschwinden, bevor die Kärntner zur Schlussoffensive antraten. Die Foxes verteidigten geschickt und auch der sechste Feldspieler für die Klagenfurter brachte nichts ein. Weiter drei Punkte landeten somit auf dem Konto des HCB Südtirol Alperia. Kuriosum am Rande: die Schiedsrichter ertappten die Gäste dreimal mit sechs Feldspielern auf dem Eis.
HCB Südtirol Alperia – EC KAC 3:2 (2:0 – 1:2 – 0:0)Die Tore: 00:23 Marc-Olivier Vallerand (1:0) – 12:34 PP1 Marc-Olivier Vallerand (2:0) – 31:48 Markus Gander (3:0) – 33:16 Matthew Neal (3:1) – 37:49 Marco Richter (3:2)