Von: mk
Salurn/Meran – Beleidigungen, theatralische Einlagen bis hin zu Raufereien – beim A-Jugend-Spiel zwischen Salurn und Olimpia Meran ging es Ende September teilweise zu wie im Wilden Westen. Besonders schlimm war, dass die Schiedsrichterin von einem Meran-Spieler tätlich angegriffen worden war. Der Täter ist nach wie vor unbekannt. Laut einem Bericht von sportnews.bz bleibt es deshalb bei der Sperre des Kapitäns der Mannschaft, der für den Vorfall gerade stehen muss.
Weil der Schlag von hinten erfolgte und die Unparteiische den Täter nicht identifizieren konnte, beschloss der Verband, den Kapitän der Meraner, der mit dieser Handlung nichts zu tun hatte, zur Rechenschaft zu ziehen. Solange der wahre Täter nicht ausfindig gemacht, bleibt der Kapitän für drei Jahre gesperrt. Erst wenn der wahre Übeltäter überführt wird, werde die Strafe auf diesen übertragen, hieß es damals.
Die Maßnahme verfehlte nicht ihre Wirkungt: Olimpia Meran sendete am 19. Oktober ein Schreiben an den Verband, in dem die Passerstädter die Nummer 15 als den Täter angegeben haben. Als der betroffene Spieler im Beisein seines Vaters vom Sportrichter angehört wurde, wies der Fußballer allerdings jegliche Vorschläge zurück, und zwar in einer eigens unterzeichneten Erklärung, die vom Vater des Spielers gegengekennzeichnet worden war.
Da die Erklärung mit dem Bericht der Schiedsrichterin übereinstimmt, ist der Täter weiterhin unbekannt. Deshalb wird die dreijährige Sperre nicht übertragen und muss nun vom Kapitän abgesessen werden.
Die Verbandsanwaltschaft kam zu einem traurigen Schluss: „Der Fall zählt nun zwei Opfer: einerseits den Mannschaftkapitän, andererseits die Nummer 15, die vom eigenen Verein Olimpia Meran ohne jeglichen Beweis als Täter beschuldigt wurde.“