Von: apa
Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger plant bis Anfang Juni weitere fünf Wettkämpfe. Nach Rang fünf beim Saisonauftakt vergangene Woche im Rahmen der Diamond League in Doha mit 65,14 m wird sich der Olympiadritte von Tokio am Freitag beim Austrian Top Meeting in St. Pölten zeigen. Bis zur Leichtathletik-EM am 7. Juni in Rom gilt es, noch intensiv an der neuen Technik zu arbeiten, mit der auch bei den Olympischen Spielen im August in Paris der Medaillen-Angriff gestartet wird.
Bei der neuen Technik wird der Fokus auf mehr Bewegung aus der Hüfte gelegt, wie sich in Doha zeigte, ist die Flugkurve noch nicht optimal. “Für dieses Projekt ist extrem viel Mut und extrem viel Risiko gefordert. Ich sehe aber ein hohes Potenzial vorhanden”, sagte Weißhaidinger am Dienstag auf einem Medientermin in der Südstadt zur APA – Austria Presse Agentur. “Im Training funktioniert es schon sehr gut, im Wettkampf war es noch ein bisschen wackelig und unsicher. Doha war ein solider Auftakt, es waren sehr gute Sachen dabei.”
Die vielen Wettkämpfe werden ihm weiterhelfen, am Feingefühl und Fine-Tuning müsse noch gearbeitet werden. Die internationalen Starts seien dafür sehr wichtig. “Dass ich unter den Bedingungen, wo es um die Wurst geht, wo andere weit werfen, den Feinschliff machen und bestehen kann. Dass man immer wieder adaptieren kann und es kommt schon der nächste Wettkampf. Man kann agieren, analysieren, reagieren.”
Weißhaidinger will dafür die Bühne der Diamantenliga diesen Sonntag in Marrakesch gegen die absolute Weltelite inklusive Weltrekordler Mykolas Alekna, in Oslo (30.5./Startbestätigung steht noch aus) und Stockholm (2.6.) nützen. In Österreich ist auch noch das Antreten in Eisenstadt geplant (22. Mai).
Weißhaidinger wiegt derzeit 145 kg und ist damit fünf Kilogramm leichter als in den vergangenen Jahren. Das ist für die neue Technik wichtig, weil die Dreh-Geschwindigkeit erhöht worden ist. “Wenn im Stadion alle laut schreien und man agieren muss, dann braucht man eine Technik, die für diese Situation gut ist.” Und die etwas leichter in der Ausführung ist, erläuterte der Bronzemedaillengewinner von Olympia, WM 2019 und EM 2018.
Trainer Gregor Högler sah beim Saisonauftakt in Doha, dass man noch Möglichkeiten habe. “Luki ist einer, der sich reinfuchst. In St. Pölten und Marrakesch wird es noch besser gehen. Die Geschwindigkeit des Diskus ist leicht höher als im Vorjahr, wir haben alles richtig gemacht. Jetzt geht es um die Feinkoordination.” In Marrakesch werde man sehen, wie groß die Distanz zwischen den Athleten ist, die Platzierung sei noch nicht entscheidend. “Unser Auftrag ist einfach, möglichst nahe an die Spitze heranwerfen.” In der Olympiasaison wird Weißhaidinger wahrscheinlich auf einen Diskus in der Farbe Weiß setzen.