Von: mk
Bozen/Kalch – Im Dopingprozess rund um Alex Schwazer könnte es zu einer Wende kommen, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Der Geher aus Kalch, der bei den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008 bei den 50 Kilometern gewonnen hat, ist bekanntlich wegen Dopings bis zum 2024 gesperrt.
Aussagen der Bozner Staatsanwaltschaft zufolge sind die deutschen Behörden im Besitz einer Reihe von E-Mails zwischen zwei ranghohen Vertretern des Internationalen Leichtathletikverbandes IAAF. Dabei handelt es sich um Antidoping-Beauftragen Thomas Capdevielle und dem rechtlichen Berater Ross Wenzel.
In den E-Mails soll die Rede eines Komplotts gegen Schwazer sein. Sollte dies tatsächlich stimmen, könnte sich in der Untersuchung gegen den Südtiroler Sportler wegen Manipulation der Proben alles ändern.
Der Internationale Sportgerichtshof hatte bekanntlich einen Rekurs abgeschmettert, der es Schwazer erlaubt hätte, sich für die Olympischen Spiele 2021 in Tokyo zu rehabilitieren.
Schwazers B-Probe war im Jahr 2016 plötzlich positiv ausgefallen.
Dass die Proben manipuliert worden sein könnten, darauf deuteten schon bald mehrere Indizien hin. Schwazer hat stets seine Unschuld beteuert, auch wenn seine Karriere als Profisportler durch die Affäre ruiniert wurde.