Von: APA/dpa/Reuters
McLaren hat die Freien Trainings für den Grand Prix von Japan mit Bestzeiten von Lando Norris und Oscar Piastri am Freitag dominiert. Chaotisch verlief die zweite Einheit in Suzuka, weil der Formel-1-Neuling Jack Doohan mit hoher Geschwindigkeit vom Suzuka Circuit abkam und mit seinem Alpine in die Streckenbegrenzung krachte. Anschließend wurden Rote Flaggen geschwenkt.
“Ich bin okay”, funkte der 22-jährige Doohan noch im Cockpit sitzend und fragte: “Was ist passiert?” Der Australier konnte aus seinem Auto selbst wieder aussteigen. Er wurde aber zur Überprüfung ins Streckenhospital gebracht. Ein Kran barg den demolierten Alpine. Der Rookie hatte in der ersten Einheit des Tages ausgesetzt und dem japanischen Ersatzpiloten Ryo Harakawa vor dessen Heimpublikum den Wagen überlassen.
Funkenflug entfacht ein Feuer
Erst nach 23 Minuten wurde das zweite Training freigegeben. Die Piloten konnten aber kaum Kilometer zurücklegen, denn es folgten drei weitere Unterbrechungen. Erst rutschte Fernando Alonso mit seinem Aston Martin ins Kiesbett. Dann gab es zwei weitere Rot-Phasen, nachdem durch Funkenflug der trockene Rasen auf dem Seitenstreifen Feuer gefangen hatte.
Nachdem sich WM-Spitzenreiter Norris im ersten Training die Bestzeit gesichert hatte, fuhr sein McLaren-Stallrivale Piastri in der stark verkürzten zweiten Einheit die schnellste Runde. Weltmeister Max Verstappen landete im Red Bull auf den Plätzen fünf und acht, Yuki Tsunoda bei seinem Debüt im neuen Auto auf sechs und 18. Unter einer halben Sekunde Rückstand blieb auch der niederländische Champion nicht.
McLaren macht den stärksten Eindruck
McLaren gibt also auch in Japan die Geschwindigkeit vor, allerdings brauchten beide Piloten erneut, um den MCL39 auf Touren zu bringen. “Im ersten Training war es schwierig, die Pace aus dem Auto herauszuholen, in FP2 fühlte ich mich viel komfortabler”, meinte Piastri. Der Australier erklärte, auch Mercedes habe sehr schnell ausgesehen. Die Silberpfeile spielten den Ball aber prompt retour. “Wenn McLaren eine Runde zusammenbekommt, sind sie einen Schritt vorne”, sagte George Russell.
Ferrari versuchte einige Experimente. “Unsere Performance ist besser, als sie im Moment auf dem Papier aussieht”, ist Charles Leclerc überzeugt. Verstappen klagte wieder einmal über Untersteuern. Tsunoda war insbesondere im ersten Training dem Teamleader auf den Fersen und zog ein dementsprechend zufriedenes Fazit. “Es war insgesamt okay, ich muss nur noch etwas Vertrauen aufbauen.”
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