Von: mk
Kaltern/Cordenons – Am 16. Februar findet in Cordenons in der Provinz Pordenone die Vorverhandlung eines Betrugsprozesses statt, bei dem gegen 17 Personen ermittelt wurde. Laut einem Bericht des Alto Adige geht es um eine Summe von 37 Millionen Euro. 2.700 Personen zählen zu den mutmaßlichen Opfern – darunter auch der Kalterer Tennisprofi Andreas Seppi.
Wie aus der entsprechenden Anzeige hervorgeht, soll Seppi rund 520.000 Euro verloren haben. Die Anklage geht davon aus, dass es sich bei Fabio Gaiatto, ein 43-Jähriger aus Portogruaro, der in Kroatien ansässig ist, um den Kopf der Bande handelt.
Nachdem Gaiatto mehrere Jahre hindurch als Hoteldirektor gearbeitet hat, soll er sich dem Finanzwesen – und im Speziellen dem Sektor der Wechselstuben – zugewandt haben. Neben Kroatien war er auch in Slowenien, England und in den USA aktiv.
Denjenigen, die sich ihm anvertrauten, versprach er Gewinne in doppelter Höhe. Weil es tatsächlich die versprochenen Gewinne gegeben hat, haben sich immer mehr Personen an Gaiatto und an seine Mitarbeiter gewandt – von Unternehmern über Pensionisten bis hin zu Personen, die eine Kleinigkeit geerbt hatten und den Betrag vermehren wollten.
Die Palette der eingezahlten Summen reichte von 15.000 bis hin zu acht Millionen Euro, die ein Unternehmer investiert haben soll. Als die Betroffenen gemerkt haben, dass es etwas nicht stimmt, und ihr Geld zurückforderten, war es bereits zu spät.
Gaiatto selbst beteuert seine Unschuld. Er behauptete, von „zwei inkompetenten Mitarbeitern verraten“ worden zu sein. Das Schuldenloch von 37 Millionen sei im Wesentlichen erfunden. Viele der 2.700 Personen hätten das investierte Kapital oder sogar größere Summen bereits zurückerhalten, erklärte der 43-Jährige.