Superstar Johannes Thingnes Bö trat mit einem siebenten Rang ab/Archiv

Bö-Duo ließ in Oslo Karrieren ausklingen, Kugel an Preuß

Sonntag, 23. März 2025 | 16:41 Uhr

Von: apa

Biathlon-Star Johannes Thingnes Bö hat sein letztes Karriere-Rennen auf Rang sieben beendet. Massenstart-Sieger am Osloer Holmenkollen wurde am Sonntag der Schwede Sebastian Samuelsson vor dem Franzosen Eric Perrot sowie den Norwegern Endre Strömsheim und Weltcup-Gesamtsieger Sturla Holm Laegreid. Tarjei Bö wurde zum Karriere-Abschluss 23. Bei den Frauen ging der Gesamtweltcup in einem Herzschlagfinale an die Deutsche Franziska Preuß, Lisa Hauser wurde Massenstart-Siebente.

Samuelsson feierte mit einem Schießfehler seinen zweiten Saisonsieg, die Show konnte er den Bö-Brüdern aber nicht stehlen. Der 36-jährige Tarjei und der 31-jährige hatten ihren Entschluss zum Ausklingen ihrer Laufbahn mit Saisonende im Jänner verkündet, die jeweilige Familie ist ihnen künftig wichtiger als Siege oder etwa Olympia 2026. Johannes Thingnes Bö hatte am Samstag den Gesamtweltcup gegen Laegreid verloren, am Sonntag lieferte er nicht mehr sein bestes Rennen. Österreicher war keiner für den den Winter abschließenden Bewerb qualifiziert.

Preuß erste deutsche Gesamtsiegerin seit 2017

Preuß holte den Gesamtweltcup erstmals bzw. als erste Deutsche seit Laura Dahlmeier 2017. Die Verfolgungsweltmeisterin machte den Rückstand von fünf Punkten im Gesamtklassement durch einen Massenstartsieg wett, ihre französische Konkurrentin Lou Jeanmonnot belegte hinter der Schwedin Elvira Öberg Rang drei. Hauser verpasste nach zwei Schießfehlern die Flower Ceremony der Top sechs knapp, im Gesamtweltcup wurde sie Elfte.

Nachdem Preuß monatelang an der Gesamtweltcup-Spitze gelegen war, hatte Jeanmonnot am Samstag mit einem Sieg in der Oslo-Verfolgung um fünf Punkte die Führung übernommen. Die Dramaturgie des Showdowns wollte es, dass die Kontrahentinnen quasi zeitgleich vom letzten Schießen auf die Schlussrunde gegangen sind. Statt eines Zielsprints um die Kugel kam Preuß knapp vor Öberg aber solo an, da Jeanmonnot davor durch Eigenverschulden zu Sturz gekommen war.

Deutsche mit drei Kugeln, Jeanmonnot mit zwei

Preuß sicherte sich neben der großen auch die Kugeln für Sprint und Massenstart, der achtfachen Saisonsiegerin Jeanmonnot blieben jene in Verfolgung und Einzel. Preuß schloss mit 1.278 Punkten bzw. mit 20 mehr als Jeanmonnot ab. Hauser verpasste die Top Ten um 52 Zähler, ihr Rückstand am Sonntag auf Preuß betrug 29,9 Sek. Preuß hatte zwar weniger Saisonsiege als Jeanmonnot, hatte mit 13 Podestplätzen aber mehr Konstanz. Sie hatte öfters mit Infekten und Erkrankungen zu kämpfen. Eine Operation der Nasennebenhöhlen brachte im Vorjahr die Wende.

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