Crystal-Palace-Stürmer Mateta erhielt am Boden Sauerstoff

Brutalo-Foul überschattet FA-Cup-Aufstieg von Crystal Palace

Samstag, 01. März 2025 | 21:32 Uhr

Von: apa

Crystal Palace ist am Samstag ins Viertelfinale des englischen FA-Cups eingezogen. Der 3:1-Heimsieg des Teams von Trainer Oliver Glasner gegen den Zweitligisten Millwall war allerdings von einer Kopfverletzung von Stürmerstar Jean-Philippe Mateta überschattet. Der Franzose war von Millwall-Torhüter Liam Roberts mit hochgestrecktem Bein am Kopf getroffen worden. Der von Miron Muslic betreute Zweitligist Plymouth führte bei Manchester City, der Meister siegte aber noch 3:1.

Mateta wurde mit Sauerstoff versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Bei seiner Behandlung auf dem Feld schrien mitgereiste Millwall-Fans: “Lasst ihn sterben!” Die Äußerungen riefen in britischen Medien, darunter beim Kommentator der BBC, eine Welle der Entrüstung hervor.

Roberts sah für seine Kung-Fu-Aktion bei einem Klärungsversuch nach Durchsicht der Videobilder früh die Rote Karte (8.). Glasner, der seine aktive Karriere im Sommer 2011 selbst nach einer schweren Kopfverletzung beendet hatte, wollte dem Millwall-Goalie keine Absicht unterstellen. “Aber wenn man mit dieser Intensität und dem Fuß in der Höhe zu einem Ball geht, das kann man nicht machen”, meinte der Oberösterreicher. “Es ist zu gefährlich. Es war ein fürchterliches Foul.”

Glasner: “Ohr sieht fürchterlich aus”

Laut Glasner war Mateta bei Bewusstsein, nachdem der 27-Jährige mit den Stollen seitlich am Kopf getroffen worden war. “Sein Ohr sieht fürchterlich aus”, sagte der Crystal-Palace-Coach über seinen Stürmerstar. “Es ist eine sehr schwere Verletzung. Wir hoffen alle das Beste für ihn.” Man sei trotz des sportlichen Erfolges – der Club steht erstmals seit 2022 in der Runde der letzten acht – nicht wirklich glücklich. Glasner: “Es ist großartig, ins Viertelfinale einzuziehen, aber wenn man einen Spieler verliert, speziell mit einem Foul wie diesem, hat man zwei unterschiedliche Gefühle im Bauch.”

Crystal Palace führte durch ein Eigentor (33.) und einen Treffer von Daniel Munoz (40.) 2:0, Millwall gelang durch Wes Harding kurz vor der Pause der Anschlusstreffer (45.+14). Für die Entscheidung sorgte der für Mateta eingewechselte Eddie Nketiah (81.).

Ex-LASK-Profi Talowjerow ließ Plymouth träumen

Plymouth bereitete, nachdem man zuvor bereits sensationell Premier-League-Tabellenführer Liverpool ausgeschaltet hatte, auch dem zweiten Spitzenteam ernsthafte Probleme. Maksym Talowjerow, den Muslic erst Ende Jänner vom LASK auf die Insel geholt hatte, brachte den Außenseiter in Manchester mit einem Kopfball in Führung (38.). Youngster Nico O’Reilly glich kurz vor der Pause aus (45.+1). Erst in der 76. Minute war es erneut der 19-Jährige, der City per Kopf auf die Siegerstraße brachte. Für die Entscheidung sorgte Routinier Kevin De Bruyne in der Nachspielzeit (91.).

Stürmerstar Erling Haaland wurde bei City erst nach einer Stunde eingewechselt. “Großes Lob an Plymouth dafür, dass sie uns den Job so schwer gemacht haben”, lobte Trainer Pep Guardiola das Muslic-Team. “Sie waren unglaublich organisiert, aber wir haben ein gutes, ein wirklich gutes Spiel gemacht.” Der FA-Cup ist Citys letzte verbliebene realistische Titelchance in dieser Saison. Für Plymouth geht es am Dienstag im Kampf um den Klassenerhalt in der Championship mit einem enorm wichtigen Gastspiel bei Hull City weiter.

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen