Von: apa
Vize-Weltmeister Simon Bucher ist am Montag bei den Belgrader Langbahn-Europameisterschaften im Delfinsprint ins Finale geschwommen. Ebenso in einem Dienstag-Endlauf dabei sind Lena Kreundl über 100 m Kraul und Bernhard Reitshammer über 100 m Brust. Ausgeschieden sind am Montag in Semifinali Iris Julia Berger über 100 m Kraul und Valentin Bayer über 100 m Brust wie auch Lena Grabowski über 200 m Rücken. Die OSV-Staffel über 4 x 200 m Kraul der Frauen wurde Finalsechste.
Bucher steigerte sich in 23,29 Sek. im Vergleich zum Vorlauf um 14/100, was wie am Vormittag zu Rang vier reichte. “Damit bin ich einmal zufrieden, vielleicht geht noch etwas. Über eine Medaille würde ich mich sehr freuen. Dafür werde ich aber wohl einen österreichischen Rekord brauchen (23,05). Rückschlüsse habe der 24-Jährige für seine favorisierten 100 m Delfin erhalten. Er wisse nun, dass er am Mittwoch den ersten 50er mit einer 23er-Zeit angehen könne.
Kreundls Marke von 54,81 Sek. bedeutete Platz sechs und die erste OSV-Marke bei den Frauen unter 55 Sek., den OSV-Rekord von Birgit Koschischek aus 2014 drückte die Oberösterreicherin um 0,52 Sek. Zweimal war sie zuletzt knapp über der Marke geblieben, so im Vorlauf um 8/100. “Ich habe mir gesagt, ich muss die ersten 50 m einfach gehen. Das ist aufgegangen.” Berger belegte in 55,78. Sek. Rang 16 – mit getapter Zehe, nachdem sie nach dem Vorlauf in eine Säule gelaufen war. “Eine mental Behinderung”, meinte die 19-Jährige über die Schmerzen.
Reitshammer beschenkte sich an seinem 30. Geburtstag mit einer Steigerung vom Vorlauf um 0,66 Sek. unter die Minutenmarke, 59,98 Min. brachten dem Tiroler Semifinalrang fünf ein. Auf das angestrebte Olympia-Einzellimit fehlen ihm noch 0,49 Sek. “Klar ist das das Ziel, aber mit der Zeit jetzt mal bin ich echt zufrieden – meine dritte Zeit unter der Minute”, meinte der Tiroler im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Für Bayer, im Vorlauf 3/100 schneller als sein Teamkollege, landete in 1:00,91 Min. auf Endrang zwölf. Sein Olympia-Traum im Einzel ist damit vorüber.
Eine schöne Steigerung im Vergleich zum Vorlauf gelang Lena Grabowski, nachdem sie nur als ursprünglicher Ersatz in die Vorschlussrunde gekommen war. In 2:15,29 Min. präsentierte sich die Burgenländerin um exakt zwei Sekunden schneller als am Vormittag und ließ als Gesamt-13. so noch drei weitere Konkurrentinnen hinter sich. “Es entspricht dem Schnitt, was die ganze Saison über gegangen ist”, sagte die 21-Jährige erfreut. Den Paris-Spielen trauerte sie nicht nach: “Ich habe mein Ziel Olympische Spiele in Tokio erreicht, Paris wäre eine Draufgabe gewesen.”
Die lange Frauenstaffel hatte bei bloß acht angetretenen Staffeln einen Vorlauf nur zur Bahneinteilung zu absolvieren, in der Entscheidung waren Berger, Cornelia Pammer, Lena Opatril und Kreundl dann von Anfang an auf Position sechs zu finden. In 8:12,13 Min. wurde beim Sieg der israelischen Equipe der knapp neun Jahre alte österreichische Rekord um knapp sieben Sekunden verfehlt. Bis auf Platz vier hätte sich das OSV-Quartett Chancen gegeben. “Wir sind aber heute schon viel geschwommen, das haben wir gespürt”, erklärte Opatril. “Es war aber eine coole Erfahrung.”