Von: bba
Algund/Lana/Naturns – Die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt startet mit der Radverkehrsförderung in den Gemeinden Algund, Lana und Naturns. PRO-BYKE ist der Titel des Interreg-Projektes im Kooperationsprogramm Italien-Österreich 2014-2020, das durch Beratung und Begleitung dazu beitragen soll, den Radverkehrsanteil in den Gemeinden zu erhöhen.
Dem Fahrrad wird in der gegenwärtigen Mobilität ein immer höherer Stellenwert beigemessen. Nachhaltig, effizient, platzsparend, umweltschonend, für Jung und Alt geeignet, dies nur einige der Attribute, die dem Fahrrad zugeschrieben werden. Immer mehr Gemeinden erkennen in der nachhaltigen Mobilität ein zentrales Thema für ihre Bürgerinnen und Bürger und für den Abbau des motorbetriebenen Verkehrs.
Das Interreg-Projekt PRO-BYKE
Das Interreg-Projekt PRO-BYKE, an dem sich die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt beteiligt, greift dieses Thema auf und arbeitet in der ersten Phase mit den ausgewählten Gemeinden Algund, Lana und Naturns an der Verbesserung der Fahrradmobilität. Projektpartner des grenzüberschreitenden Interreg-Projektes, das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird, sind die Stadt Vicenza, die UTI (Unione Territoriale Intercomunale delle Valli e delle Dolomiti Friulane) und das Klimabündnis Tirol (A). Assoziierter Partner in Südtirol ist die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), als technischen Partner hat sich die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt das Südtiroler Ökoinstitut ins Boot geholt, das den Großteil der Beratungen durchführt.
Der Beratungsprozess in den drei Gemeinden
Dieser sieht die Bildung von Arbeitsgruppen, den sogenannten Fahrrad-Teams vor, welche den Ist-Stand der Fahrradmobilität in der jeweiligen Gemeinde erheben, sich tatkräftig mit den PRO-BYKE ExpertInnen der Bezirksgemeinschaft und des Ökoinstitutes an der Festlegung des Maßnahmenpaketes sowie dessen Umsetzung in den Gemeinden beteiligen. Der Beratungsprozess sieht die Durchführung mehrerer Fahrrad-Workshops sowie einer Fahrrad-Tour durch die Gemeinde mit anschließender Auswertung und Besprechung vor.
Die Pionier-Gemeinden Algund, Lana und Naturns
Das Projekt wird in einer ersten Phase in den drei ausgewählten Gemeinden Algund, Lana und Naturns von den Gemeindereferentinnen koordiniert: in Algund von Frau Herta Laimer, in Lana von Frau Valentina Andreis und in Naturns von Frau Astrid Pichler. Auch die Bevölkerung wurde bereits in das Projekt miteinbezogen und konnte mittels „FahrradKlimatest“ die aktuelle Situation für Fahrradfahrer in der eigenen Gemeinde erheben.
Vielfältige Themen zur Förderung der Radmobilität
Einige konkrete Schlüsse für die notwendigen Maßnahmen in den Gemeinden vor Ort lassen sich nach der Auswertung der ersten Fragebögen und nach der Durchführung der Fahrrad-Touren in den drei Gemeinden bereits ziehen: so geht es um die Themen sichere und verschließbare Fahrradabstellflächen beziehungsweise Fahrradboxen, um die klare Markierung von Radrouten, um die Schneeräumung von Radwegen im Winter, um die leichte Erreichbarkeit der Dorfzentren mit dem Fahrrad, um klare Leitsysteme und eben auch um den Stellenwert, der den Radfahrern im Dorf eingeräumt wird, auch durch die politischen Entscheidungsträger.
Ziele und Termine des Projektes
Die PRO-BYKE-Beratung der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt unter der Koordination von Franziska Mair, verfolgt das Ziel, den Gemeinden die notwendigen Instrumente und die fachliche Unterstützung zukommen zu lassen, um den Radverkehrsanteil der jeweiligen Gemeinde zu erhöhen. Die Beratung erstreckt sich über einen Zeitraum von neun Monaten und soll im Sommer 2019 abgeschlossen sein. Bis dahin sollen erste Maßnahmen in den drei Pioniergemeinden umgesetzt sein. Im Anschluss daran wird die Beratung in vier weiteren Gemeinden des Burggrafenamtes fortgesetzt. Interessierte Gemeinden können sich hierzu an die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt wenden.