Von: mk
Kalch – Alex Schwazer muss einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Die Chancen, dass seine achtjährige Sperre aufgehoben wird, schrumpfen nach dem jüngsten Gerichtsurteil auf ein Minimum, berichtet SportNews.bz.
Der Kalcher Olympiasieger, der im Jahr 2016 wegen einer positiven Dopingprobe gesperrt worden war, beteuerte daraufhin immer wieder seine Unschuld und sprach von einer manipulierten Dopingprobe. In der Tat ist im Sommer 2019 in einem Prozess vor dem Bozner Landesgericht ans Licht gekommen, dass seine DNA-Probe eine Anomalie aufwies.
Mit diesen Erkenntnissen zog der 35-Jährige vor das Schweizer Bundesgericht, das als höchste Gerichtsinstanz der Eidgenossen die Urteile des Internationalen Sportgerichtshof und somit auch Schwazers Sperre aufheben kann.
Bereits im Dezember blitzte Schwazer allerdings ab. Ein Gerichtsurteil vom 17. März, das erst jetzt veröffentlicht wurde, bekräftigt nun, dass die Sperre definitiv bis 2024 bestehen bleibt.
Anhand der aktuellen Beweislage kann Schwazer keinen Rekurs mehr gegen die Sperre einreichen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt jedoch: Sollten sich beim Prozess in Bozen neue Beweise ergeben, könnte Schwazer in der Schweiz erneut vor Gericht gehen. „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, gibt sich Gerhard Brandstätter, der Anwalt von Schwazer, laut Nachrichtenagentur Ansa kämpferisch. Man werde nach Lausanne „mit stichfesten Beweisen zurückkehren, die vorerst nur schwere Indizien sind.“ Der Anwalt wartet auf das Gutachten, das am 30. Juni in Bozen hinterlegt werden soll.