Von: luk
Grado – 24 Stunden vor dem Start des AlpFrontTrail sind am heutigen Montag die Teilnehmer, sowie das Organisationsteam in Grado eingetroffen. Von der italienischen Hafenstadt werden die internationalen Topathleten ab Dienstag, 6. Oktober die insgesamt rund 840 Kilometer und über 58.000 Höhenmeter entlang der ehemaligen Frontlinie während des Ersten Weltkriegs bis zum Ziel am Stilfser Joch zurücklegen – gegen das Vergessen an den Gebirgskrieg, der so vielen Menschen das Leben kostete und zum Zeichen der Einheit in der heutigen Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino.
Der AlpFrontTrail ist kein gewöhnliches Sportevent. Denn bei diesem Lauf von Grado entlang der historischen Grenze zwischen Österreich und Italien geht es den internationalen Topathleten nicht darum, den Kampf gegen die Gegner oder gegen die Stoppuhr zu gewinnen. Exakt 100 Jahre nach der Annexion Südtirols durch Italien sind Daniel Jung, Eva Sperger, Jakob Hermann, Martina Valmassoi, Hannes Perkmann, Marco De Gasperi, Ina Forchthammer, Hannes Namberger, Tom Wagner und Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier über eine Woche in der sagenhaften Bergwelt im südlichen Teil der Alpen unterwegs, um gegen das Vergessen an den Ersten Weltkrieg zu handeln und an das mit den Kampfhandlungen in den schroffen Berghängen verbundene Leid zu erinnern. Gleichzeitig wollen sie die hart erarbeitete und zerbrechliche Einheit feiern, die Europa heute genießt. Entlang der Strecke werden die Trail-Läufer, die in Staffeln unterwegs sind, immer wieder mit Relikten aus dieser dunklen Zeit in Berührung kommen und vor Ort von Historikern, Forschern und Experten mit den Fakten konfrontiert und über die Hintergründe aufgeklärt.
Am Montagnachmittag ist das gesamte AlpFrontTrail-Team – bestehend aus den Athletinnen und Athleten, sowie den Organisatoren – in Grado eingetroffen. „Die Stimmung ist sehr gut und die Vorfreude auf dieses Abenteuer ist bei allen spürbar. Wichtiger Faktor bei so einer Unternehmung ist natürlich das Wetter. Stand heute ist es in den nächsten Tagen besser, als es die Prognosen vergangene Woche hätten vermuten lassen. Es hat am Wochenende zwar bis in tiefere Lagen geschneit, weshalb wir nicht ganz so hoch unterwegs sein werden, wie wir das geplant hatten. Uns war aber von Vornherein klar, dass wir in dieser Hinsicht flexibel sein müssen. Unser Streckenchef Freddy Mair hat alles bestens im Griff“, erklären Philipp Reiter (Bad Reichenhall) und Harald Wisthaler (Innichen), die Initiatoren des AlpFrontTrail.
Erste Etappe von Grado bis zum Rifugio Solarie
Am Dienstag führt die erste Etappe von Grado über Aquileia, Mernico, Cormons und Castelmonte bis zum Rifugio Solarie in der Gemeinde Drenchia (Provinz Udine) in unmittelbarer Nähe zur slowenischen Grenze. Das erste Teilstück ist 88,7 Kilometer lang und weist 1915 Höhenmeter vor – für die internationale Trail-Elite ein perfektes Einlaufen auf den Rest der Woche.
Der AlpFrontTrail wird von engagierten Partnern unterstützt, darunter Suunto und die Ferienregion 3 Zinnen Dolomites. In den sozialen Medien kann der AlpFrontTrail auf den Kanälen von Suunto live mitverfolgt werden.