Von: mk
St. Christina – Es ist ein Datum, das in die Annalen des Saslong Classic Clubs eingehen wird: Am 4. Juni 2024 – also in exakt einem Jahr – entscheidet der Vorstand des internationalen Ski- und Snowboardverbandes im Rahmen des 55. FIS Kongresses in Reykjavik, wer 2029 die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften ausrichten darf.
Den Grödner Weltcupveranstaltern bleiben 366 Tage Zeit – 2024 ist nämlich ein Schaltjahr –, um die wahlberechtigten Mitglieder des FIS-Vorstandes von sich und ihrem Projekt zu überzeugen. Ein Projekt, das auf bereits vorhandenen Pisten, bestehenden Infrastrukturen und existierenden Beherbergungsbetriebe basiert. Ein Projekt, das mit jenem Know-how punkten will, das sich Gröden in bald sechs Jahrzehnten als Veranstalter von mehr als 100 Weltcuprennen mit viel Hingabe und Leidenschaft für den Skisport erarbeitet hat. Ein Projekt, an dem möglichst viele Grödnerinnen und Grödner, aber auch Sportbegeisterte aus anderen Teilen Südtirols und der umliegenden Regionen mitarbeiten sollen. Und schließlich ein Projekt, das zukunftsweisend sein und für Innovationen in den verschiedensten Bereichen sorgen soll, die allen Menschen im Tal zu Gute kommen.
Wie sich der Saslong Classic Club und seine Stakeholder die WM 2029 vorstellen, wird derzeit im sogenannten Dossier niedergeschrieben. Dieses für den Bewerbungsprozess äußerst wichtige Dokument ist ein Fragebogen, in dem die WM-Kandidaten detailliert auf konkrete Fragestellungen des internationalen Ski- und Snowboardverbandes antworten. Es muss innerhalb 1. August am Sitz der FIS abgegeben werden.
Zwölf Monate, die wie im Flug vergehen werden
„Das Dossier, an dem ein sechsköpfiges Team seit über einem Jahr arbeitet, ist in großen Teilen bereits fertiggestellt und muss in den nächsten Wochen nur noch adaptiert und graphisch aufbereitet werden. Nach der Abgabe werden uns verschiedenste Kommissionen der FIS besuchen und bei Lokalaugenscheinen erörtern, ob die von uns ausgearbeiteten Ideen auch umsetzbar sind. Es sind von heute an zwar noch genau zwölf Monate bis zur Entscheidung, aber die werden aufgrund der Intensität mit vielen Gesprächen und Terminen wie im Flug vergehen“, ist Rainer Senoner, Präsident des Saslong Classic Club und somit auch des Grödner Bewerbungskomitees, überzeugt.
Gröden ist neben Soldeu (Andorra) und Narvik (Norwegen) einer von drei Kandidaten, die die Alpinen Skiweltmeisterschaften im Jahr 2029 ausrichten möchten.