Vinzenz Geiger und Nathlalie Armbruster holten das Triple

Deutsche Siege im Kombinierer-Triple – Lamparter Fünfter

Sonntag, 02. Februar 2025 | 17:09 Uhr

Von: apa

Das Seefelder Nordic Combined Triple hat am Sonntag deutsche Premierensiege gebracht. Vinzenz Geiger entschied den Traditionsevent bei den Männern erstmals für sich. Er setzte sich im finalen 12,5-km-Langlauf des Gundersen-Bewerbs im Zielsprint vor den Norwegern Jarl Magnus Riiber und Jens Luraas Oftebro durch. Der Tiroler Johannes Lamparter riss kurz vor dem Ziel ab und wurde Fünfter. Das erste Frauen-Triple gewann Nathalie Armbruster, Claudia Purker wurde als ÖSV-Beste 13.

Der nach der Saison abtretende dreifache Triple-Gewinner und Rekord-Weltcupsieger Riiber war mit einem Vorsprung von einer halben Minute auf den da drittplatzierten Lamparter in die Loipe gegangen. Der Finne Ilkka Herola (+39 Sek.), Geiger (+41) sowie Oftebro (+58) starteten dahinter. In der vierten von fünf Runden schlossen die vier Verfolger zu Riiber auf. Lamparter leistete fortan viel Führungsarbeit, 700 m vor dem Ziel startete er einen Angriff. Dieser ging aber nach hinten los. Der ÖSV-Athlet wurde in der Abfahrt eingeholt, anschließend fehlten die entscheidenden Körner.

Lamparter: “Es hat nicht sein wollen”

“Ich habe es probiert. Es ist ärgerlich, dass es sich nicht ausgegangen ist”, meinte der 10,6 Sek. hinter dem Sieger angekommene Lamparter im APA-Gespräch. “Ich war in einer guten Verfassung, es hat nicht sein wollen. Es ist mir nicht aufgegangen, sie schießen dann in der Abfahrt links und rechts vorbei – ärgerlich.” Die Salzburger Stefan (+39,1) und Thomas Rettenegger (+46,9) sowie der Steirer Franz-Josef Rehrl (+58,4) sorgten mit den Rängen sieben bis neun für ein starkes ÖSV-Team-Ergebnis. Die Steirer Martin Fritz (+1:21,0) und Fabio Obermeyr (+1:29,1) wurden 14. bzw. 17.

Es ist Geigers 14. Weltcupsieg und sein schon vierter in dieser WM-Saison. Davor hatte er auch in Ruka, Lillehammer und Ramsau je einmal triumphiert. “Ich habe versucht, mich von Tag zu Tag zu steigern. Ich glaube, das ist mir gelungen”, zog der 27-Jährige Bilanz. “Ich habe gestern lernen müssen, dass man nicht als Erster in die Abfahrt gehen darf, das habe ich heute geschafft.” Zwei Zehntel betrug der Vorsprung auf Riiber, vier auf Oftebro. “Den heutigen Tag in Seefeld werde ich immer in Erinnerung behalten”, verabschiedete sich Gesamtweltcup-Leader Riiber.

Armbruster mit Sieg zur Weltcupführung

Bei den Frauen übernahm Armbruster die Gesamtweltcup-Führung. Am Tag nach dem von ihr im Kompaktbewerb realisierten ersten deutschen Kombiniererinnen-Weltcupsieg siegte die 19-Jährige 1:24,3 Min. vor der Norwegerin Gyda Westvold Hansen. Die Japanerin Haruka Kasai wurde Dritte (+1:40,7). Nach der Disqualifikation von der als Seriensiegerin angereisten Norwegerin Ida Marie Hagen war der Weg für Armbruster nicht automatisch geebnet, mit starken Leistungen nutzte sie aber ihre Chance. “Es ist etwas Besonderes. Es ist verrückt, dass ich hier schon wieder Geschichte schreiben und mit so einem großen Vorsprung und der deutschen Fahne über die Ziellinie laufen durfte.”

Purker war als 13. in den Tag gestartet und hielt diesen Platz schließlich. Ihr gesamt zweites Top-Ten-Ergebnis nach Rang sieben am Freitag im Massenstart-Bewerb verpasste die 26-Jährige schließlich mit 4:14,3 Min. doch um fast eine halbe Minute. “Meine Renneinteilung war nicht optimal. Ich habe ein bisschen überpaced und habe mich ins Ziel kämpfen müssen. Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Wochenende zufrieden”, erklärte die Salzburgerin.

Die erst 16-jährige Katharina Gruber landete als 14. nur 3,1 Sek. hinter Purker. Sie stellte ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis vom Vortag ein, obwohl sie als 16. mit einer Hypothek von 3:17 Min. in die Loipe gegangen war. “Es war eine richtig coole Generalprobe für die Junioren-WM”, äußerte sich die Oberösterreicherin zufrieden. Die Tirolerinnen Annalena Slamik (+4:58,3) und Anna-Sophia Gredler (+7:07,0) wurden 16. bzw. 18.

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