Kimmich und Co. jubelten über das Weiterkommen

Deutschland in Nations League weiter – Zwei Elfmeterkrimis

Sonntag, 23. März 2025 | 23:50 Uhr

Von: apa

Deutschlands Fußball-Nationalteam hat das Ticket fürs Halbfinale der Nations League gelöst. Die DFB-Auswahl gab am Sonntag in Dortmund gegen Italien zwar eine komfortable 3:0-Führung aus der Hand, das 3:3 reichte nach dem Hinspiel-2:1 aber knapp für den Aufstieg. Als nächste Hürde wartet Portugal, das einen Krimi gegen Dänemark mit 5:2 nach Verlängerung gewann. Erst im Elfmeterschießen schaltete Spanien die Niederländer aus. Auch Frankreich bezwang dort erst Kroatien.

Die Deutschen dominierten die Italiener vor der Pause nach Belieben. Treffer Nummer eins (30.) wurde durch ein Elfmeterfoul von Alessandro Buongiorno an Tim Kleindienst eingeleitet, den Strafstoß verwertete Joshua Kimmich sicher. Kurios wurde es kurze Zeit später. Gianluigi Donnarumma wehrte zuerst einen Kleindienst-Kopfball über das Tor und diskutierte mit seinen Mitspielern, weshalb er deutlich aus seinem Tor ging. Die Deutschen führten den Corner durch Kimmich blitzschnell aus und Jamal Musiala (36.) traf quasi ins leere Tor.

Unerwartetes italienisches Comeback

Kurz vor der Pause gelang einmal mehr ein Ballgewinn im Pressing und nach einer gefühlvollen Kimmich-Flanke war Kleindienst (45.), der auch schon in Mailand getroffen hatte, an der langen Stange per Kopf erfolgreich. Donnarumma konnte den Ball erst hinter der Linie abwehren. Nichts deutete auf ein Comeback der Gäste hin, das folgte nach Wiederbeginn trotzdem. Moise Kean (49.) fing einen missglückten Sane-Rückpass ab, fackelte nicht lange und traf genau ins Eck.

Genau 20 Minuten später schnürte er, diesmal mit einem überlegten Abschluss ins lange Eck, seinen Doppelpack. Es blieb spannend, ein Elfmeter nach einem vermeintlichen Foul von Nico Schlotterbeck an Giovanni di Lorenzo (76.) wurde aber zurückgenommen. In der Nachspielzeit führte dann ein Mittelstädt-Handspiel doch noch zu einem Strafstoß, den Giacomo Raspadori (95.) verwandelte. Die komplette Wende gelang nicht mehr.

Auch in Lissabon gab es zahlreiche Highlights. In Minute 6 vergab Cristiano Ronaldo einen Elfmeter, scheiterte an Kasper Schmeichel. Der portugiesische Führungstreffer resultierte aus einem Eigentor von Joachim Andersen (38.). Die Dänen schlugen durch den Premierentreffer des Ex-Salzburgers Rasmus Kristensen (56.) per Kopf und nach Ronaldos 2:1 (72.) durch Christian Eriksen (76.) zurück. Zum Matchwinner avancierte in der Folge “Joker” Francisco Trincao mit einem Doppelpack (86., 91.). Goncalo Ramos (115.) sorgte für den Schlusspunkt.

Vergebener Yamal-Elfer blieb ohne Folgen

Spanien legte gegen die “Oranjes” durch Mikel Oyarzabal (8./Elfmeter, 67.) und Lamine Yamal (103.) dreimal vor, Memphis Depay (54./Elfmeter), Ian Maatsen (79.) und Xavi Simons (109./Elfmeter) schlugen jeweils zurück. Im Elfmeterschießen fiel nicht ins Gewicht, dass Yamal mit einem schwachen Versuch patzte, da auf der anderen Seite bei Noah Lang und Donyell Malen die Nerven versagten.

Die Franzosen waren in St. Denis gegen Kroatien tonangebend, der überragende kroatische Goalie Dominik Livakovic konnte aber nur von Michael Olise (52./Freistoß) und Ousmane Dembele (80.) bezwungen werden. Deshalb fiel die Entscheidung vom Punkt, wo Martin Baturina und Franjo Ivanovic bzw. Jules Kounde und Theo Hernandez zuerst vergaben. Zum Matchwinner wurde Mike Maignan, indem er den Schuss von Josip Stanisic parierte. Deutschland und Portugal treffen beim Final Four in Deutschland am 4. Juni aufeinander, einen Tag später matchen sich Spanien und Frankreich.

Im Kampf um einen Platz in der Liga A der Nations League durften neben Österreich-Bezwinger Serbien auch Griechenland (3:0 in Schottland), die Türkei (3:0 in Ungarn) und Belgien (3:0 gegen die Ukraine) jubeln. Die Belgier machten mit drei späten Toren noch das 1:3 aus dem Hinspiel wett.

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