Von: bba
Innichen – Für alle Vintage-Radsportler, die die dritte Eroica Dolomiti bestreiten, hat das lange Warten ein Ende: An diesem Wochenende werden sie auf ihren mindestens dreißig Jahre alten Rennrädern, gekleidet in historischen Trikots längst vergessener Marken und Teams, die weißen Schotterstraßen entlangstrampeln. Ohne Zeitdruck haben sie die Möglichkeit Innichen und Umgebung zu genießen und die magische Atmosphäre im Dolomiten UNESCO Welterbe aufzusaugen. Mit Damiano Cunego ist ein ehemaliger Sieger des Giro d’Italia mit von der Partie.
Die Kurve zeigt steil nach oben. Dabei ist keine Kurve entlang einer der drei zu absolvierenden Strecken der Eroica Dolomiti gemeint, sondern jene der Teilnehmerzahl. Waren vor zwei Jahren bei der ersten Ausgabe des Südtirol-Ablegers des renommierten Vintage-Radevents um die 70 Pedalritter dabei, so konnte OK-Chef Gabriel Fauster vom Tourismusverein Innichen im Vorjahr bereits 130 begeisterte Radsportler beim Eroica-Start am Pflegplatz begrüßen. Heuer werden es sogar fast dreimal so viele als 2018 sein, denn das Teilnehmerlimit von 350 Radlerinnen und Radlern wurde schon vor Tagen erreicht.
„Das Interesse für die Eroica Dolomiti ist riesengroß. Wir haben das Teilnehmerfeld heuer begrenzt. Unser Anspruch ist es, allen Teilnehmern maximale Qualität bieten zu können. Das fängt beim Aperitivo am Freitagabend an, bei dem wir uns auf die Eroica Dolomiti einstimmen, geht bei der Verpflegung während des Events weiter und ist auch bei der ‚Cena Eroica‘ am Samstagabend unsere Maxime. Besonders freut uns die Internationalität unseres Fahrerfeldes, denn wir haben beispielsweise auch Teilnehmer aus Australien, Neuseeland und Japan dabei. 60 Prozent unserer Teilnehmer kommen aus dem Ausland. Was die Vorbereitungen für die dritte Ausgabe angeht, biegen wir auf die Zielgeraden ein. Die meisten Aufgaben sind bereits erledigt“, erklärt Gabriel Fauster, der mit Damiano Cunego den Sieger des Giro d’Italia des Jahres 2004 in Innichen begrüßen kann.
Start am Samstagmorgen um 7.30 Uhr
Am Samstag, 7. September brechen die Teilnehmer ab 7.30 Uhr von der Fußgängerzone in Innichen auf. Von dort nehmen sie eine der drei Strecken mit einer Länge von 73, 95 oder 118 Kilometern in Angriff. Sie kommen dabei nicht nur am Olympiaort Cortina vorbei, sondern lassen landschaftliche Juwelen wie den Misurina See, die Plätzwiese oder die Silvesteralm hinter sich. „Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Strecke kann sich jeder Teilnehmer seinem Können und seiner körperlichen Verfassung entsprechend aussuchen. Wir hoffen jetzt noch auf gutes, trockenes Wetter – dann steht einem unvergesslichen Tag in der Ferienregion Drei Zinnen Dolomites nichts mehr im Wege“, so Fauster weiter.
Auch was das Rahmenprogramm angeht, kommen die Teilnehmer an der Eroica Dolomiti voll auf ihre Kosten. Denn zeitgleich findet in Innichen die traditionelle Heugabel statt. Es handelt sich dabei um einen Handwerks- und Bauernmarkt am Pflegplatz, bei dem einheimische Bauern und Produzenten aus Süd- und Osttirol ihre Naturprodukte präsentieren, welche auch zum Verkauf angeboten werden. Die örtlichen Bäuerinnen bekochen die Gäste mit hausgemachten Spezialitäten. Bereichert wird der Markt durch eine Gruppe von knapp zwanzig Handwerkern, welche ihr alt hergebrachtes Können allen Interessierten vorführen.