Von: mk
Mendelpass – Eine Verminderung des Verkehrs auf den Passstraßen, Vermeidung von Emissionen, Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen: Das bezweckt der 17. Autofreie Mendelradtag. Er findet, wie jedes Jahr, am Samstag während der Europäischen Mobilitätswoche statt. Heuer ist es der 16. September 2023. Jeder 50. Radfahrende erhält am Mendelpass ein kleines Präsent.
Der Warentransitverkehr und der motorisierte Individualverkehr über die Alpenpässe nehmen stetig zu. Alle wissen, dass die dabei entstehenden Emissionen 40% der klimaschädlichen Treibhausgase ausmachen. Für die höher gelegenen Berg- und Passstraßen kommt hinzu, dass der naturnahe Lebensraum für Menschen, die Ruhe und Erholung suchen, und für Tiere zerstört wird. Erschreckend ist die Zunahme von Spritz- und Rennfahrten mit Motorrädern und PS-starken Autos über viele Alpenpässe. Nicht nur Natur- und Umweltschützer fordern deshalb schon seit Jahren die Schließung der Berg- und Passstraßen wenigstens in Form von Zeitfenstern pro Tag. Mit dieser Veranstaltung soll auch dieser Forderung Nachdruck verliehen werden! Zudem gilt es, jenen Mobilitätsformen öffentlichen Raum zurückzugeben, die klimafreundlich und sozial verträglich sind. Radfahren ist eine der effektivsten und günstigsten Maßnahmen im Klimaschutz, und einer sehr breiten Bevölkerungsschicht zugänglich.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, die Umweltgruppen Eppan und Kaltern sowie die beiden Klimabündnis-Gemeinden Eppan und Kaltern organisieren im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche zum 17. Mal den „Autofreien Radtag auf die Mendel“ am Samstag, 16. September: Die Mendelstraße zwischen Oberplanitzing und der Passhöhe ist von 9.00 bis 16.30 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Am Mendelpass mit dabei ist auch der Tourismusverein Nonstal, Gemeinde Ruffrè.
Jeder 50. Teilnehmer, der die Passhöhe erreicht, erhält eine hochwertige Trinkwasserflasche, die im Rahmen des Projekts Südtirol Refill Alto Adige (www.refill.bz.it) mit Unterstützung der Stiftung Sparkasse verteilt wird. Unter der angeführten Webseite sind mittlerweile ca. 1800 Brunnen und Wasserstellen eingetragen, an denen kostenlos frisches Trinkwasser in die eigenen Flaschen nachgefüllt werden kann. Damit sollen Plastikmüll und unnütze Transportwege vermieden werden.
Die Kombination von Mendelradtag und Refill bietet sich an, denn beide Projekte verfolgen dieselben Ziele und dieselben Werte“, erklärt Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbandes. „Beide Initiativen zeigen, dass auch kleine Beiträge im Alltag dem Klimaschutz dienen und darüber hinaus unserer Gesundheit zugutekommen“, so Oberhofer.
Entlang der Strecke gibt es einen Versorgungsstand auf der Höhe von Matschatsch und einen am Ziel. Weiters gibt es das alljährliche Klimaquiz, für das kleinere Sachpreise verteilt werden.