Von: mk
Cortina d‘Ampezzo – Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte sind die Rittner Buam SkyAlps Meister der Alps Hockey League. Am Donnerstag vollendeten sie im Olympiastadion von Cortina d’Ampezzo eine herausragende Saison mit Titel Nummer zwei. Gegen SG Cortina Hafro gewannen sie im vierten Finalspiel mit 3:0.
Dass es sich um das womöglich letzte Spiel in der Finalserie handelte, merkte man vor allem Cortina an, das wesentlich härter zur Sache ging als in den Spielen zuvor. Das handelte ihnen gleich einmal eine Strafe ein, im Powerplay scheiterte Giacomuzzi am Außenpfosten (5.). Auf der Gegenseite parierte Furlong zuerst gegen Cuglietta mit dem Schoner (7.) und dann gegen Parini mit der Fanghand (10.). Die wohl beste Rittner Chance vergab Hjorth in der 11. Minute: Im Drei-gegen-Eins stürmten die Buam auf das Tor, Coatta legte auf den Schweden quer, Hawkey entschärfte aber mit einem tollen Reflex (11.). In der Folge wurde der Rest des ersten Drittels etwas zerfahren, in der Schlussphase musste Furlong einmal gegen Lacedelli eingreifen (17.), während Lobis auf der Gegenseite aus dem tiefen Slot drüber zielte (19.).
Im zweiten Drittel wurde wieder Vollgas gegeben und in der Anfangsphase vergaben beide Teams gute Möglichkeiten. Einen Di-Tomaso-Schuss lenkte Furlong über die Latte (24.), auf der Gegenseite scheiterte Coatta am Pfosten (25.). Dann zielte Szypula aus optimaler Position knapp über das rechte Kreuzeck (29.) und im Gegenzug musste Zanatta nach einem traumhaften Lacedelli-Querpass nur noch eintippen, Furlong reagierte aber mit einem großartigen Reflex (30.). Dieselbe Szene geschah eine Minute später vor dem Cortina-Tor, dieses Mal legte Kevin Fink auf Coatta quer, der aber am aufmerksamen Hawkey scheiterte (34.). Dann erzielte Ritten aber die Führung: Lang ackerte im Angriff, der Puck rutschte zu Robert Öhler zurück, der das Auge für den freien Hjorth hatte und passte. Der Schwede kam im tiefen Slot frei zum Schuss und versenkte die Scheibe im linken Kreuzeck (36.02).
Cortina war nun mächtig unter Zugzwang und setzte die Buam unter Druck. Im Powerplay tauchte Lacedelli vor Furlong auf, der Rittner Schlussmann war aber einmal mehr am Posten (42.). Dann drehte sich Alverà um das Rittner Gehäuse, traf mit seinem Abschluss aber genau den Schoner von Furlong (49.). Im Gegenzug hätte Lobis auf 2:0 stellen können, zielte nach einer schönen Einzelaktion aber knapp daneben (50.). In der 54. Minute streifte ein Schuss vom auffälligen Di Tomaso das Außennetz. In der Schlussphase suchte Cortina vergebens eine Antwort auf den kompakten Rittner Defensivriegel. Wenn es einmal klappte, dann war immer Colin Furlong im Weg – der Kanadier spielte wieder einmal herausragend. Die Vorentscheidung fiel nach einem Konter, als Spinell den freien Julian Kostner sah, der vor Hawkey eiskalt blieb (57.44). Ein Empty Netter von Prast war dann der Endstand (59.55) und der Rittner Meistertitel war besiegelt.
SG Cortina Hafro – Rittner Buam SkyAlps 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)
Tore: 0:1 Hjorth (36.02), 0:2 Julian Kostner (57.44), 0:3 Prast (59.55/EN)
Stand in der Serie: 0:4 (1:3, 4:5 OT, 1:3, 0:3)
Die Stimmen der Rittner Buam SkyAlps zum Meistertitel
Simon Kostner (Kapitän): „Es ist fantastisch, so viel Spaß wie in dieser Saison hatte ich noch nie. Die Truppe ist Wahnsinn, wenn man gewinnt, ist es natürlich leichter. Diesen Spaß, den wir hatten, haben wir auch in den Spielen mitgenommen. Die Finalserie sieht eindeutiger aus, als sie war. Es war knapp, wir haben einfach die Tore gemacht. Man trainiert das ganze Jahr für einen Titel, das haben wir uns verdient.“
Colin Furlong (Torwart): „Es war unser Ziel, Titel zu gewinnen, und wir haben es geschafft. Das Shutout im letzten Spiel? Nicht nur mein Verdienst, es war das Team. Ohne meine Männer wäre das nicht passiert. Jetzt wird gefeiert!“
Eric Hjorth (Verteidiger): „Ich bin im Februar zur Mannschaft gestoßen und habe eine tolle Truppe vorgefunden, mit der ich großen Spaß hatte. Die Rittner Buam sind eine großartige Mannschaft, wir haben uns das verdient!“
Tray Tuomie (Trainer): „Man kann sagen, dass diese Saison perfekt war. Hut ab an die ganze Mannschaft. Vom ersten Tag an haben wir gezeigt, dass wir die beste Mannschaft der Alps Hockey League sind und haben das schlussendlich auch bewiesen.“
Alexander Eisath (Sportdirektor): „Besser hätte die Saison nicht laufen können. Die Männer haben gut gespielt, der Trainer hat die Mannschaft immer top eingestellt und der Zusammenhalt im Team war großartig. Auch als wir uns mit Eric (Hjorth, Anm. d. Red.) verstärkt haben, wurde er gleich gut aufgenommen, das ist bei Spielern, die während der Saison dazustoßen, nicht immer so. Dieser Titel ist verdient, großes Kompliment an die Buam!“