Max Verstappen/r ist nicht gut auf George Russell/l zu sprechen/Archiv

Disput Verstappen – Russel eskaliert bei Saisonfinale

Donnerstag, 05. Dezember 2024 | 20:43 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Die Spannungen zwischen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und seinem Mercedes-Rivalen George Russell haben sich vor dem Grand Prix von Abu Dhabi am Sonntag zugespitzt. Red-Bull-Star Verstappen legte am Donnerstag im Disput nach und bezichtigte Russell der Lüge. Der Brite wiederum erzählte mehreren Medien, dass Verstappen vor dem Rennen in Katar letzte Woche gedroht habe, “absichtlich in mich hineinzufahren und meinen Kopf in die Mauer zu stecken”.

Der Mercedes-Pilot reagierte damit auf Kommentare des Niederländers, die dieser nach einem Zwischenfall während des Qualifyings in der vergangenen Woche im Raum der Rennkommissare gemacht hatte. Verstappen hatte in Lusail seine Pole Position wegen einer Strafe, weil er Russell im Qualifying behindert hatte, verloren. Nachdem Verstappen das Rennen gewonnen hatte, beschuldigte er Russell in einem Interview für das niederländische Fernsehen, hinterhältig zu sein. Auslöser war Russells Forderung nach einer Strafe.

“Ich bereue nichts”, sagte Verstappen nun in Abu Dhabi. “Vielleicht würde ich heute sogar noch mehr sagen.” Er könne immer noch nicht glauben, “dass jemand so sein kann”, sagte der 27-jährige Niederländer bei einer Pressekonferenz. “In meiner ganzen Karriere habe ich so etwas noch nicht erlebt, für mich war das nicht zu akzeptieren.” Er bezichtigte Russell, gelogen zu haben: “Ich habe nicht erwartet, dass jemand so aktiv versucht, jemand anderem eine Bestrafung zu bescheren. Das war nicht nett und sogar sehr schockierend.”

Russell: “Fakten sind Fakten”

“Es gibt nichts zu lügen. Fakten sind Fakten”, antwortete der Brite. “Ich kenne die Gründe für seine persönliche Attacke nicht, denn ich habe keine Probleme mit Max.” Verstappen habe mit seinen Worten nun jedenfalls eine Linie überschritten. “Das war zu viel”, sagte Russell. Es sei “ziemlich ironisch”, dass Verstappen seine Integrität in Frage stelle. “Ich werde nicht hier sitzen und es akzeptieren.”

Der WM-Sechste führte weiter aus: “Die Leute werden schon seit Jahren von Max schikaniert, und man kann seine Fahrkünste nicht in Frage stellen. Aber er kann nicht mit Widrigkeiten umgehen. Wann immer etwas gegen ihn läuft, schlägt er um sich”, so Russell. “Ich habe ihn schon als 14-Jährigen im Kart so erlebt.”

Auch auf Teamchef-Ebene entspann sich ein Streit. Red-Bull-Chef Christian Horner hatte nach dem Rennen in Katar angedeutet, dass Russell in der Sitzung der Rennkommissare “hysterisch” gewesen sei. Eine Bemerkung, die Mercedes-Boss Toto Wolff aufbrachte. “Warum fühlt er (Horner) sich berechtigt, sich über meinen Fahrer zu äußern?”, fragte er am Donnerstag. “Ich habe 90 Sekunden Zeit, um darüber nachzudenken. Kläffender kleiner Terrier. Immer etwas zu sagen.”

Kommentare

Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen