Von: APA/Reuters/dpa/sda
Der Viertelfinal-Hit zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic bei den Tennis-Australian-Open ist perfekt. Beide feierten am Sonntag sichere Achtelfinalsiege, womit es zu einer Neuauflage des von Djokovic gewonnenen Olympia-Finales kommt. Der Spanier Alcaraz (Nr. 3) profitierte bei einer 7:5,6:1-Führung von der Aufgabe des Briten Jack Draper, der Serbe Djokovic (7) besiegte den Tschechen Jiri Lehecka (24) 6:3,6:4,7:6(4). Auch Alexander Zverev zog unter die letzten acht ein.
Wien-Sieger Draper verließen nach davor drei Fünfsatz-Partien die Kräfte. “Es ist nicht die Art und Weise, wie ich in die nächste Runde kommen wollte”, sagte Alcaraz über sein erstes Viertelfinale in Melbourne. Drei Siege fehlen ihm nun noch auf den Karriere-Grand-Slam. Mit seinen erst 21 Jahren hat der Iberer schon zehn Major-Viertelfinali erreicht, das hatten davor nur der Deutsche Boris Becker sowie die Schweden Mats Wilander und Björn Borg geschafft. Im Head-to-Head mit Djokovic liegt der aktuelle French-Open- und Wimbledonsieger 3:4 zurück.
Viertes Major-Duell von Alcaraz mit Djokovic
Es wird das vierte Major-Duell des Altmeisters mit dem Jungstar. In den beiden vergangenen Wimbledon-Endspielen setzte sich Alcaraz durch, im Halbfinale von Roland Garros 2023 Djokovic. Der 37-Jährige geht mit Andy Murray auf der Trainerbank auf seinen 25. Grand-Slam-Titel los, womit er geschlechterübergreifend alleiniger Rekordhalter wäre. “Ich denke, ich habe es in den Druck-Momenten ganz gut hinbekommen”, meinte Djokovic über seinen 61. Einzug in ein Major-Viertelfinale.
Zverev gewann gegen den Franzosen Ugo Humbert (14) 6:1,2:6,6:3,6:2, er trifft nun auf Tommy Paul (12). Das US-Ass hatte gegen den ebenfalls entkräfteten Spanier Aljeandro Davidovich Fokina bei einem 6:1,6:1,6:1 recht leichtes Spiel. Der Iberer hatte in den beiden Runden davor jeweils einen 0:2-Satzrückstand gedreht. Die beiden bisherigen Duelle – beide auf Hartplatz – mit Paul hat Zverev 2020 in Acapulco und 2022 in Indian Wells verloren.
Geldstrafe für Medwedew wegen Unsportlichkeit
Indes ist Daniil Medwedew wegen Unsportlichkeit zu einer Geldstrafe von 76.000 Dollar (knapp 74.000 Euro) verurteilt worden. Das entspricht rund zwei Drittel seines im Turnierverlauf gewonnenen Preisgelds. Der Russe hatte in der ersten Runde gegen den Thailänder Kasidit Samrej sein Racket mehrmals malträtiert. Im letztlich gegen den US-Amerikaner Learner Tien verlorenen Fünfsatz-Krimi der zweiten Runde warf er wieder sein Equipment in Richtung der Seitenlinie des Courts. Auch erschien der 28-Jährige nach dem Match nicht zur Pressekonferenz.
Bei den Frauen ist die topgesetzte Aryna Sabalenka mit ihrem 18. Match-Gewinn bei den Australian Open en suite ein weiteres Stück näher zu ihrem dritten Triumph bei diesem Grand-Slam-Tennisturnier in Folge gekommen. Die Belarussin besiegte im Achtelfinale Teenager Mirra Andrejewa (Nr. 14) 6:1,6:2. Sabalenkas nächste Gegnerin ist mit Anastasia Pawljutschenkowa (27) erneut eine Russin.
Sabalenka fühlt sich wohl
Mit dem souveränen Sieg über Andrejewa revanchierte sich Sabalenka für die Viertelfinal-Niederlage 2024 bei den French Open. Sie hat bei ihren jüngsten 13 Grand-Slam-Auftritten nun elfmal das Viertelfinale erreicht. “Ich bin super-glücklich, dass ich dieses schwierige Match in zwei Sätzen überstanden habe”, erklärte die Titelverteidigerin. Mit den heißen Bedingungen in der Rod Laver Arena fühlte sie sich wohl. “Ich hoffe, dass die Bedingungen für den Rest des Turniers so bleiben.” Pawljutschenkowa besiegte die Kroatin Donna Vekic (18) 7:6(7),6:0.
Gauff setzte sich im Schlager des Tages gegen die ungesetzte Schweizer Olympiasiegerin Belinda Bencic mit 5:7,6:2,6:1 durch. Nach sehr starkem Start der Eidgenossin kippte die Partie Anfang des zweiten Satzes. Die 20-jährige Gauff fand ihre Sicherheit und ließ in den letzten zwei Sätzen keinen Breakball mehr zu. “Ich habe im zweiten Satz aggressiver gespielt und im dritten Satz habe ich ganz zu meinem Spiel gefunden”, erläuterte Gauff. Ihre nächste Gegnerin ist Paula Badosa (11), 6:1,7:6(2)-Siegerin gegen die ungesetzte Serbin Olga Danilovic.
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