Von: ka
Neumarkt – Vålerenga IF, Norwegens erfolgreichster Sportverein, hat sich mit seinem ersten Sieg in Neumarkt den dritten Platz beim prestigeträchtigen DolomitenCup gesichert. Die Osloer entschieden das „kleine Finale“ gegen die Berliner Eisbären im Penaltyschießen für sich.
Die Nachmittagspartie in der WürthArena begann zunächst auf mäßigem Niveau. Beide Teams versuchten ihr Spiel aufzuziehen, schafften es jedoch nie wirklich, sich vor dem gegnerischen Tor festzusetzen. Während die leicht feldüberlegenen Eisbären zumindest einen Hauch an Torgefahr versprühten, blieb Marvin Cüpper im Berliner Kasten nahezu beschäftigungslos. Sein Gegenüber Joachim Svendsen musste in der 24. Minute erstmals hinter sich greifen, der Treffer von James Sheppard wurde aber wegen Torhüterbehinderung aberkannt.
Bis zum ersten Treffer mussten sich die knapp 800 Fans im Neumarkter Eisstadion also noch etwas gedulden. Dieser fiel schließlich in der 32. Minute – und das völlig überraschend für den Erstligisten aus Norwegen. Filip Gunnarsson brachte die Scheibe im Nachsetzen im Berliner Kasten unter. Zu diesem Zeitpunkt agierte Vålerenga zum zweiten Mal in diesem Spiel im Powerplay. Nach dem Gegentreffer nahm der DEL-Klub das Zepter endgültig in die Hand und drängte fortan auf den Ausgleich. Zweieinhalb Minuten vor Schluss retteten sich die Eisbären schließlich in die Overtime: Louis-Marc Aubry sorgte für das überfällige 1:1.
Tobias Lindström avanciert zum Penalty-Schreck
In der 3:3-Verlängerung wurden den Zuschauern eine ganze Reihe an guter Chancen auf beiden Seiten geboten, doch am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die Entscheidung musste also im Penaltyschießen her. Dieses wurde zum persönlichen Duell zwischen Aubry und Tobias Lindström. Während der Berliner zwei Mal traf, netzte der Kapitän der Norweger drei Mal ein. Vålerenga stand somit als Sieger fest, die Eisbären mussten sich nach der zweiten 1:2-Niederlage binnen 24 Stunden mit Platz 4 zufriedengeben.
Alles blickt auf das große Finale
Für die Eisbären und Vålerenga ging die erstmalige Teilnahme am DolomitenCup am späten Nachmittag zu Ende. Für den SC Bern und die Augsburger Panther steht indessen das ganz große Highlight noch bevor. Der Schweizer Meister und der Turnierrekordsieger aus der DEL spielen ab 20 Uhr um die begehrte Vorbereitungstrophäe.
Eisbären Berlin – Vålerenga IF 1:2 n.P. (0:0, 0:1, 1:0, 0:0, 0:1)
Eisbären Berlin: Cüpper (Dahm); Hördler-Ramage, Kettemer-Mckiernan, Müller-Braun, Mik-Wissmann; Rankel-Aubry-Nöbels, Backman-Sheppard-Ortega, Reichel-Lapierre-Pföderl, Labrie-Olver-Dietz, Jahnke.
Coach: Serge Aubin
Vålerenga IF: Svendsen (Soberg); Ekelund-Rotbakken, Trygg-Sorvik, Eidstedt-Strom; Hjataker-Lindström-Roymark, Oppoyen-Gunnarsson-Brekke, Lalande-Stene-Johansen, Francke-Froberg-Olsen.
Coach: Roy Johansen
Tor: 0:1 Filip Gunnarsson (31.22), 1:1 Louis-Marc Aubry (57.26), 1:2 Tobias Lindström (entscheidender Penalty)
Best Player Berlin: Luis-Marc Aubry
Best Player Vålerenga: Joachim Svendsen
Arbitri: Andrea Moschen, Omar Piniè (Alessio Bedana, Antonio Piras)
Zuschauer: 781