Von: bba
Rasen-Antholz/Bozen – Dominik Windisch wagt Neues. Unterwegs auf dem Stoneman-Dolomiti ergänzt er sein hartes Biathlon-Training mit dem abenteuerlichen Südtiroler Höhen-Trail.
Nach dem harten Vorbereitungstraining in Ruhpolding reichen die Kraftreserven noch für weitere 65 Kilometer in den Südtiroler Bergen. Ein Tag und Hundert Bergerlebnisse.
Südtirol ist Urlaubsland, Südtirol ist Genussland. Für Top-Athleten wie den Biathleten Dominik Windisch ist Südtirol auch ideales Trainingsland. Schon lange spielte der Biathlet aus dem Antholzertal mit dem Gedanken, die 3.350 Höhenmeter auf der Rundstrecke des „Stoneman Dolomiti“ rund um Niederdorf und Toblach mit dem Mountainbike zu bestreiten. Aufgrund einer momentanen Übermüdung am Knie entschied sich Dominik kurzfristig dazu, den Outdoor-Parcour im Hike-Modus zu Fuß zu absolvieren, was für einen Leistungssportler wie Dominik konsequenterweise „im Lauf“ bedeutet.
Laut Roland Stauder, dem Entwickler des einzigartigen Bergpfad-Trails, sollten Zeitziele beim Stoneman keine Rolle spielen, sprich der Wettkampfgedanke sollte völlig ignoriert werden. Vielmehr soll das Erleben der Freiheit auf dieser Südtiroler Panoramastrecke hoch oben in den Bergen im Vordergrund stehen. Schließlich besteigt der ambitionierte Teilnehmer an einem Tag mehrere Erhebungen wie das Toblacher Pfannhorn, den Strickberg und den Sarlsattel.
So völlig ohne gestecktes Zeitlimit ging es bei Dominik Windisch nun doch nicht. Um die begehrte Stoneman-Trophäe in Gold zu erhalten, musste die gesamte Strecke in einem Tag bewältigt werden. Mit einer für die frühen Sommermonate bereits sehr guten Kondition ist Dominik an den drei Checkpoints mit Geschick und Trittsicherheit vorbei und holte sich nach etwa elf Stunden am Samstag 10. Juli seine ganz persönliche Stoneman-Trophäe. Dabei sorgte ein nicht zur offiziellen Strecke gehörender Ausflug zum Lungkofel für die Verlängerung auf 65 Kilometer statt 56 Kilometer, belohnte allerdings mit einem atemberaubenden Ausblick auf das Obere Pustertal.
„Als Training begonnen, im leichten Wettkampfmodus inklusive vieler Selfie-Fotos bestritten und mit unvergesslichen Eindrücken beendet”, so kommentierte der „Booking Südtirol“ Ambassador seine Erfahrung auf dem Stoneman. Dabei waren Karte, Kompass und GPS zusammen mit gutem Schuhwerk wichtige Begleiter. Eine ausreichende Wasserversorgung entlang der Strecke im Rucksack immer dabei.
„Als erstmaliger Stoneman-Hike-Finisher kann ich mir gut vorstellen, dass ich diesen wunderschönen Hike auch in den kommenden Jahren in meine Vorbereitung auf die Wintersaison mit einbauen werde. Aufgrund verschiedenster Trainingslager im Ausland, ging sich das Erlebnis bisher nie auf. Heuer hat es perfekt in das Trainingsprogramm der Elite-A Mannschaft reingepasst. Ich hoffe, dieser Lauf ergänzt meine Vorbereitung optimal, zumal die kommende Saison mit den Olympischen Spielen in Peking ihren Höhepunkt finden wird.“