Von: luk
Kalch – Der Traum von Alex Schwazer, an den Olympischen Sommerspielen in Tokyo teilzunehmen, könnte womöglich vor dem Aus stehen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, hebt das Internationale Sportgericht (TAS) die Dopingsperre von Alex Schwazer nicht auf. Ein Eilantrag des Südtiroler Geher-Olympiasiegers wurde abgewiesen.
Mit dem Antrag hatte der 36-Jährige die Aufhebung seiner achtjährigen Sperre beantragt, die im Sommer 2016 gegen ihn verhängt worden war, teilte das Gericht am Freitag mit. Gegen Schwazer war wegen Dopings ermittelt worden. Mitte Februar hatte ein Gericht in Bozen das Verfahren jedoch eingestellt. Das Bozner Landesgericht sah eine Manipulation der Dopingprobe vom 1. Jänner 2016 als erwiesen.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur und der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) hätten Schwazer in einem Schreiben mitgeteilt, ihn nicht vor dem Ende seiner Strafe wiedereinzusetzen, hieß es weiter vom CAS. Das Büro von Schwazers Anwalt teilte mit, man warte nun auf die Entscheidung des Obersten Schweizer Gerichtshofes. Nur dieser könne die Situation lösen. Das Gericht hätte die Möglichkeit, die Dopingsperre aufzuheben. Unklar ist derzeit, ob die Fristen für Schwazer in der Zwischenzeit nicht ablaufen.
Schwazer hatte zeitweise eine mögliche Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Jahr ins Auge gefasst. Der Geher-Olympiasieger über 50 Kilometer von 2008 war am 1. Jänner 2016 im Auftrag von World Athletics getestet worden. In seiner Urinprobe waren anabole Steroide festgestellt worden. Schwazer, der den Doping-Vorwurf immer zurückgewiesen hatte, wurde für acht Jahre gesperrt. Mitte Februar wurde die strafrechtliche Untersuchung gegen ihn mit der Begründung eingestellt, es gebe deutliche Beweise, dass Schwazers Urinprobe manipuliert worden sei.