Von: ka
Castellammare di Stabia/Bozen – Der Jubel der Fans des Serie B-Vereins Juve Stabia nach dem ersten Tor von Romano Floriani Mussolini sorgt europaweit für Schlagzeilen.
Nachdem der erst 22 Jahre alte Urenkel von Benito Mussolini für den Verein aus Castellammare di Stabia südlich von Neapel sein erstes Serie B-Tor geschossen und damit das Match gegen Cesena entschieden hatte, gab es für die zahlreichen Tifosi des süditalienischen Vereins kein Halten mehr.
Als der Stadionsprecher im Stadio „Romeo Menti“ von Castellammare di Stabia laut den Vornamen des Torschützen, Romano, verkündete, skandierten die Fans im Chor laut seinen Nachnamen mütterlicherseits „Mussolini“, wobei viele von ihnen den Arm zum römischen Gruß erhoben. Der Urenkel von Benito Mussolini hingegen hielt sich den Zeigefinger vor den Mund, als wollte er die Tifosi darum bitten, nicht zu viel Auflebens um seinen Nachnamen zu machen. Das nützte jedoch nichts. Seit seinem Tor und den Jubel der Tifosi berichten Medien aus ganz Europa über den jungen Diktatorennachkommen, der als großes Fußballtalent gilt.
Aus offensichtlichen Gründen hat Romano Floriani Mussolini, der mit seinem vollen Namen eigentlich Romano Benito Floriani Mussolini heißt, schon immer viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Romano Floriani Mussolini ist kein Geringerer als das jüngste Kind der langjährigen Parlamentsabgeordneten und ehemaligen EU-Parlamentarierin Alessandra Mussolini und des Offiziers der Finanzwache Mauro Floriani, die am 28. Oktober 1989 – „zufälligerweise“ genau am Jahrestag des Marsches auf Rom, der als der Tag der Machtergreifung des italienischen Faschismus gilt – geheiratet haben. Romano Floriani Mussolini trägt den gleichen Vornamen seines Großvaters, einer der Söhne des berüchtigten Diktators Benito Mussolini.
Jene Beobachter, die nach jungen Nachwuchsspielern Ausschau halten, wurden bereits früh auf das Talent des Jungen mit dem „berühmten“ Stammbaum aufmerksam. Nachdem der junge Römer in einer Jugendmannschaft des Hauptstadtclubs Roma zu spielen begonnen hatte, zog es ihn zum Stadtrivalen Lazio, wo er die gesamte Laufbahn der Jugendmannschaften durchlief. Dank seines Talents gelang ihm bald der Sprung zum Profispieler. Seinen ersten großen Erfolg feierte der Mussolini-Sprössling im vergangenen Jahr, als der Lazio-Trainer ihn in die erste Mannschaft berief, um in einem Conference League-Spiel gegen Cluj sein fußballerisches Talent zeigen zu können.
Um größere Reife zu erlangen, wurde er nach einer Saison in der Serie C bei Pescara von Lazio an Juve Stabia verliehen, wo er sich offensichtlich ziemlich wohlfühlt. Auf dem Spielfeld wird er vornehmlich als rechter Flügelspieler eingesetzt, wobei er je nach Erfordernissen des Spiels sowohl als Außenverteidiger als auch als rechter Mittelfeldspieler fungieren kann.
Der Verein aus Castellammare di Stabia, der im Frühjahr in die Serie B aufgestiegen ist, steht nicht zuletzt auch dank der Leistung des 22-Jährigen auf einen Play-off-Platz. Auf sein erstes Serie B-Tor musste er jedoch bis zum letzten Spieltag warten. Aber dafür war es ein ganz besonders wichtiges Tor, mit dem er sich in die Herzen der heißen Juve Stabia-Tifosi schießen konnte. Dank seines Treffers, mit dem er seinem Verein den 1:0-Sieg gegen Cesena und den vierten Platz in der Serie B bescherte, wurde ganz Europa auf den jungen Spieler aufmerksam.
Angesichts des „auffälligen“ Nachnamens, den sein Trikot trägt, war das auch unvermeidlich. Nach dem Siegtreffer gegen Cesena gab es für die zahlreichen Tifosi des süditalienischen Vereins kein Halten mehr. Als der Stadionsprecher im Stadio „Romeo Menti“ von Castellammare di Stabia laut den Vornamen des Torschützen, Romano, verkündete, skandierten die Fans im Chor laut seinen Nachnamen mütterlicherseits „Mussolini“, wobei viele von ihnen den Arm zum römischen Gruß erhoben.
Der erst 22 Jahre alte Urenkel des Duce hingegen hielt sich jedoch den Zeigefinger vor den Mund, als wollte er die Tifosi darum bitten, nicht zu viel Auflebens um seinen Namen zu machen. Das nützte jedoch nichts. Seit dem Spiel berichten Medien aus ganz Europa über den jungen Diktatorennachkommen, der als großes Fußballtalent gilt.
Um nicht zu sehr aufzufallen, hatte sein Trikot früher den Nachnamen seines Vaters Floriani getragen, dem er von seinem Nachnamen mütterlicherseits nur ein schlichtes M. hinzugefügt hatte. Später beschloss er jedoch, diese Reihenfolge umzudrehen, sodass sein Trikot heute den Schriftzug F.Mussolini trägt.
In einem Interview mit dem Corriere del Mezzogiorno erklärte er kürzlich, dass die Bedeutung seines Nachnamens für ihn keine Rolle spiele, er denke nur an das Fußballspielen und an nichts anderes. „Alle Fragen, die mit meinem Nachnamen zusammenhängen, interessieren mich nicht. Es wird immer einige Vorurteile geben, aber das hat nichts mit meinem Leben als Fußballer zu tun und belastet mich nicht. Meine Mutter sagt mir immer, dass ich mich nicht darum scheren soll, was die Leute über mich sagen, und meinen Weg gehen soll“, so Romano Floriani Mussolini.
Das ändert jedoch nichts daran, dass das Video, das die Juve Stabia-Tifosi zeigt, wie sie mit ihren zum römischen Gruß erhobenen Armen seinen „berühmt-berüchtigten“ Nachnamen skandieren, in ganz Europa für Aufsehen sorgt.
Im April werden sich der Mussolini-Spross und seine Spielerkollegen von Juve Stabia und die Weißroten des FC Südtirol im Bozner Drusus-Stadion wiedersehen. Mal sehen, ob die Weißroten, die scheinbar endlich wieder siegen können, ihre Scharte aus der ersten Begegnung auszuwetzen vermögen.
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